Ärzte müssen aussagen

von Redaktion

Anhörungen zum Tod von Maradona

Buenos Aires – Mehr als ein halbes Jahr nach dem Tod des argentinischen Fußball-Nationalhelden Diego Maradona beginnen die Anhörungen von sieben Verdächtigen, die unter dem Verdacht des Totschlags stehen. Die zuständige Staatsanwaltschaft in San Isidro will am Montag sieben medizinische Mitarbeiter befragen, die verdächtigt werden, den Fußball-Star vor seinem Tod unzureichend versorgt zu haben. Danach soll entschieden werden, ob ein Strafprozess eröffnet wird.

Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr, deutet vieles darauf hin, dass der Fall vor Gericht geht. Im Falle einer Anklageerhebung drohen den Beschuldigten in einem möglicherweise jahrelangen Prozess zwischen acht und 25 Jahre Haft.

Unter den Beschuldigten sind der Leibarzt, zwei Krankenpfleger, ein Psychologe und eine Psychiaterin. Zuletzt soll am 28. Juni Maradonas Leibarzt, der 39-jährige Neurochirurg Leopoldo Luque, angehört werden.

Anfang Mai hatte ein Gutachten ergeben, dass Maradona von seinen Ärzten „seinem Schicksal überlassen“ worden sei. Die „unzureichende, mangelhafte und unvorsichtige“ Behandlung habe zu einem langsamen Tod des Fußballers geführt. Maradonas Töchter Gianinna und Jana hatten zuvor Kritik geübt an der Art und Weise, wie Maradona zuletzt in seiner Residenz behandelt worden sei.  afp

Artikel 1 von 11