Detroit – Der nächste Feuer-Schock für Romain Grosjean. Ein halbes Jahr nach seinem Formel-1-Horror-Crash in Bahrain, bei dem er wie durch ein Wunder mit dem Leben davonkam, musste sich der französische Rennfahrer erneut aus einem brennenden Fahrzeug befreien.
Beim Indycar-Rennen in Detroit dreht sich der 35-Jährige mit seinem violetten Boliden von Dale Coyne Racing. Plötzlich steigt Rauch auf, neben dem Cockpit schießen erste Flammen in die Höhe. „Die Bremsen brennen“, funkt Grosjean noch und rettet sich in Windeseile aus dem immer heißer werdenden Wagen.
Doch anstatt die Unfallstelle schnellstmöglich zu verlassen, was nach seinen Verbrennungen in Bahrain eine logische Reaktion gewesen wäre, will Grosjean selbst anpacken. Von einem Streckenposten organisiert er sich einen Feuerlöscher. Erst die anrückende Feuerwehr kann ihn wenige Sekunden später in Sicherheit bringen.
Alles noch mal gut gegangen. Von seiner Frau wird sich Grosjean für sein Verhalten aber bestimmt etwas anhören müssen. Das Rennen gewann der 22-jährige Mexikaner Patricio O’Ward, der von Startplatz 16 startete, und holte damit seinen zweiten Saisonsieg.
Bei dem Feuer-Unfall im November in Bahrain 2020 konnte sich Grosjean damals erst nach 27 Sekunden aus den Flammen befreien und zog sich Verbrennungen an beiden Händen zu. In der US-amerikanischen IndyCar-Serie hat Grosjean ein neues Zuhause gefunden. „Das IndyCar-Auto ist eher wie ein Formel-2-Bolide, viel simpler. Die Aerodynamik ist weniger anfällig. Gleichzeitig kann man das Auto aber sehr auf die eigenen Vorlieben abstimmen, was großartig ist“, sagt der Rennfahrer über sein neues Arbeitsumfeld in den USA. jn/sid