Kopenhagen – Wie schöpft man nach dem bislang größten Drama dieser Fußball-EM die nötige Kraft für noch mindestens zwei schwere Spiele? Das ist eine der Herausforderungen, vor der die dänische Mannschaft kurz nach der Wiederbelebung ihres wichtigsten Spielers Christian Eriksen (Foto: dpa/ Tim Goode) und kurz vor dem Heimspiel gegen den Gruppenfavoriten Belgien (Donnerstag, 18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) steht. Gestern klangen zumindest drei Spieler dabei sehr entschlossen: „Wir werden für Christian spielen und für alle, die uns unterstützt haben“, sagte der ehemalige Bayern-Profi Pierre-Emile Höjbjerg im EM-Quartier in Helsingör bei Kopenhagen.
Es war das erste Mal seit Eriksens Zusammenbruch, dass in den Führungsspielern Kasper Schmeichel (Leicester City), Martin Braithwaite (FC Barcelona) und eben Höjbjerg (Tottenham Hotspur) nicht mehr nur der Trainer oder der Mannschaftsarzt vor die Kameras traten. Torwart Schmeichel bestätigte dabei, seinen kollabierten Teamkollegen bereits am Sonntag im Krankenhaus besucht zu haben. „Ich fühle mich jetzt deutlich besser als am Samstag. Es war toll, Christian zu sehen“, sagte der 34-Jährige. Eriksen könne bei solchen Gelegenheiten auch schon wieder Witze macht und ist „guter Stimmung“, wie sein Berater Martin Schoots der „Gazzetta dello Sport“ verriet. dpa