Der Raublinger Radrennstall Bora-hansgrohe geht ohne den deutschen Top-Sprinter Pascal Ackermann in die diesjährige Tour de France. Das teilte das Team gestern mit. „Am Ende haben wir uns gegen Pascal entschieden, denn wir denken, dass er im Moment einfach nicht in der Form ist, eine erfolgreiche Tour-Premiere zu geben“, nannte Teammanager Ralph Denk als Grund für die Personalie. Stattdessen werden Emanuel Buchmann und Nils Politt als deutsche Hoffnungen beim größten Radrennen der Welt (26. Juni bis 18. Juli) an den Start gehen.
Der 28 Jahre alte Buchmann war eigentlich 2021 nur für den Giro d’Italia eingeplant. Doch die Schleife durch Italien war für ihn nach einem Sturz vorzeitig beendet. Nach dem Crash will er nun doch auch in Frankreich an den Start gehen. Allerdings in einer anderen Rolle als zuletzt. Denn: als Kapitäne hat die Equipe den Niederländer Wilco Kelderman fürs Gesamtklassement sowie den ehemaligen Weltmeister Peter Sagan fürs Grüne Trikot benannt. Buchmann bleibt die Helferrolle. Ackermann nicht mal das – das Sprint-Ass muss auf seine Premiere bei der Tour warten.
Die Erwartungen sind dennoch hoch. „Unsere Ziele sind ein Etappensieg und ein Top-Fünf Ergebnis in der Gesamtwertung“, wie Denk betonte. Neben dem deutschen Duo Buchmann und Politt sowie den Kapitänen Kelderman und Sagan nominierte man Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger (beide Österreich), Daniel Oss (Italien) und Ide Schelling (Niederlande). dpa