Russland
Für den Routinier Juri Schirkow (Foto: imago) ist die Fußball-EM vorzeitig beendet. Dies schrieb der russische Fußballverband bei Twitter und verwies auf eine Oberschenkelverletzung, die Schirkow am Wochenende erlitten hatte. Zuvor hatte Trainer Stanislaw Tschertschessow das EM-Aus des Defensivakteurs auf der Pressekonferenz angedeutet. Ich fürchte, dass wir ihn für das ganze Turnier verloren haben“, sagte Tschertschessow vor dem Spiel gegen Finnland an diesem Mittwoch in St. Petersburg. Schirkow hatte sich beim 0:3 gegen Belgien verletzt und wurde ausgewechselt. Der 37 Jahre alte Routinier ist der mit Abstand erfahrenste Spieler im Kader der Russen und hatte die Partie als Linksverteidiger begonnen. Bei Verteidiger Fjodor Kudriaschow und Mittelfeldspieler Daler Kusjajew, der mit Belgiens Timothy Castagne zusammengestoßen war, klang Tschertschessow für eine schnelle Rückkehr bei der EM deutlich optimistischer.
Finnland
Finnlands Nationaltrainer Markku Kanerva hat seine Spieler vor dem Duell mit Russland auf einen wild entschlossenen Gegner eingeschworen. „Sie haben die drei Punkte gegen uns sicher eingeplant, sie werden aggressiv und konzentriert sein“, sagte Kanerva vor dem Spiel heute in St. Petersburg: „Darauf müssen wir vorbereitet sein, die richtige Antwort geben und im besten Fall in Führung gehen.“ Finnland könnte sich mit einem weiteren Sieg bereits für die K.o.-Runde qualifizieren, Russland dagegen steht nach dem 0:3 gegen Belgien bereits unter Zugzwang. „Natürlich wollen wir das Spiel gewinnen“, sagte Kanerva.
Bei der ersten Partie der Finnen gegen Dänemark (1:0) war Christian Eriksen auf dem Platz kollabiert und wurde per Herzdruckmassage gerettet. Mittlerweile befindet sich der 29-Jährigen auf dem Weg der Besserung, er muss aber für weitere Untersuchungen im Krankenhaus bleiben. „Wir sind sehr glücklich, dass es Christian Eriksen besser geht. Dieses Spiel, diese Minuten, werden uns für immer im Gedächtnis bleiben“, meinte Kanerva: „Es war nicht leicht, sich weiter auf Fußball zu konzentrieren. Wo doch gerade etwas passiert war, was so viel größer und bedeutender ist als Fußball.“