Präsident Alfons Hörmann tritt in der Führungskrise des DOSB Ende des Jahres zurück und macht den Weg für Neuwahlen im Dezember frei. Der 60-Jährige wird sich wie auch Vizepräsident Kaweh Niroomand auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes nicht mehr zur Wahl stellen. Hörmann und das amtierende Präsidium werden in den kommenden Monaten einen geordneten Übergang vorbereiten. Das teilte der DOSB gestern Abend mit. Hörmanns Amtszeit endet somit nach acht Jahren.
„In den vergangenen siebeneinhalb Jahren haben wir als Team alles dafür gegeben, den DOSB und den nationalen Sport zu professionalisieren und ihm eine starke Stimme zu geben. Wir haben gemeinsam viel erreicht“, erklärte Hörmann in der DOSB-Mitteilung, „dennoch möchte ich im Dezember den Weg frei machen für einen Neuanfang an der Spitze. Der DOSB und der gesamte Sport brauchen Stärke und Geschlossenheit, um weiterhin erfolgreich agieren und die Interessen der Mitgliedsorganisationen vertreten zu können.“
Mit der Ankündigung von Neuwahlen hält sich der Dachverband des deutschen Sports nun doch an die Empfehlungen der Ethikkommission, die in der Briefaffäre um Hörmann dazu geraten hatte. Zunächst hatte der DOSB eine Vertrauensabstimmung über die Präsidiumsmitglieder im September ins Auge gefasst und war dafür von Athleten, aus der Politik und von den Landessportbünden kritisiert worden. Nun kam es zur Wende. sid