München – Die Stimmung im deutschen Lager ist durch das 4:2 gegen Portugal merklich gestiegen, nur einer macht da nicht so recht mit: Leroy Sané (25). Der Bayern-Star durfte gegen Frankreich eine gute Viertelstunde mitmischen und bei der Gala gegen Portugal sogar nur drei Minuten. Der Frust darüber war ihm schon vor der Einwechslung anzusehen. Sané pfefferte sein Leibchen genervt auf den Rasen (siehe Bild links). Nach Abpfiff besuchte er Familie und Freunde, die auf der Tribüne gesessen hatten. Anschließend sprach er länger mit Kumpel Ilkay Gündogan (30), der schon vor dem Portugal-Spiel angemahnt hatte, dass Sané Rhythmus braucht. In den sozialen Medien gibt sich der Münchner Flügelflitzer als Teamplayer, schrieb: „Starke Teamleistung! Jetzt sind wir im Turnier.“ Die Situation für Sané ist vor allem deshalb so verzwickt, weil Offensiv-Konkurrent Kai Havertz nach dem schwachen Auftakt gegen Frankreich in Spiel zwei richtig ablieferte. An ihm dürfte für Joachim Löw auch künftig kein Weg vorbeiführen. Womöglich aber spielt die Kapselverletzung von Thomas Müller Sané in die Karten. Fehlt Müller gegen Ungarn, könnte sein Münchner Teamkollege eine Bewährungschance erhalten. Gestern zeigte Sané bei Twitter ein Bild, auf dem er Havertz herzt – beide lachen. So soll es auch am Mittwoch gegen Ungarn aussehen, zumindest wenn es nach Sané geht. jau