Berlin – Hart, härter, Hanning: Mit einer in dieser Form unvergleichlichen Attacke hat der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) den Bundesligisten MT Melsungen angegriffen. „Ich finde es erschreckend, dass Melsungen viele deutsche Nationalspieler für viel Geld gekauft hat, aber die Mentalität im Verein nicht mitgewachsen ist“, sagte Bob Hanning. „Es hat sich kein Spieler, seit er in Melsungen ist, verbessert. Im besten Fall haben sie stagniert.“ In Silvio Heinevetter, Julius Kühn, Finn Lemke, Kai Häfner, Tobias Reichmann und Timo Kastening spielen sechs Nationalspieler in Melsungen.
Die Reaktion auf die scharfe Kritik des 53-Jährigen, der neben seinem DHB-Amt als Geschäftsführer der Füchse Berlin arbeitet, folgte nur wenige Stunden später. „Diese Art von öffentlicher Negativdarstellung eines Bundesligisten durch einen hohen DHB-Funktionsträger ist bislang ohne Beispiel“, sagte MT-Vorstand Axel Geerken in einer Stellungnahme der Nordhessen. „Bob Hannings Äußerungen kommen einem direkten Angriff, einem Offensivfoul auf unseren Verein und auf unsere Spieler gleich.“
Pikant: Heute geht das Duell in die nächste Runde. Dann trifft Melsungen in der Bundesliga auf Berlin. dpa