Hamburg – Der HSV Hamburg ist zurück im Kreis der deutschen Handball-Elite. 2004 Tage nach dem bis dato letzten Bundesligaspiel am 27. Dezember 2015 gegen Frisch Auf Göppingen und 1980 Tage nach dem Lizenzentzug am 20. Januar 2016 sind die Ballwerfer aus der Hansestadt wieder erstklassig. Mit dem 32:28 (17:14) gegen den ASV Hamm-Westfalen haben die Norddeutschen am Dienstagabend vor 2141 Zuschauern ihren größten Erfolg seit fünfeinhalb Jahren gefeiert.
Schon ein wenig ist die Erinnerung verblasst: Einst saßen sie auf dem Handball-Olymp mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft 2011 und dem Triumph in der Champions League 2013. Dann der Lizenzentzug. Es folgte die Neugründung der Betriebsgesellschaft. 2016 hatte die U23 mit dem Aufstieg aus der Oberliga Hamburg/Schleswig Holstein in die 3. Liga den langen Marsch ins Oberhaus begonnen.
Großen Anteil am Erfolg hat Torsten Jansen, der seit dem 29. März 2017 als Cheftrainer arbeitet und am Dienstag von Trainerkollegen und Managern der 2. Liga als Coach des Jahres im Unterhaus ausgezeichnet wurde. Er formte aus Eigengewächsen wie Tissier, Finn Wullenweber und Dominik Axmann in Verbindung mit gestandenen Spielern wie Weller, Lukas Ossenkopp und Tobias Schimmelbauer eine Spitzenmannschaft der 2. Liga. „Das ist surreal“, sagte der 44-Jährige und rang nach Worten. Vor dem, was das Team in der neuen Saison erwartet, hat er Respekt: „Das wird ein richtiges Brett.“
Als Neuzugänge für die kommende Saison stehen bereits Nationalkeeper Johannes Bitter (Stuttgart), Kreisläufer Manuel Späth (FC Porto) und Rückraum-Linkshänder Nicolai Theilinger (Frisch Auf Göppingen) fest. sid