München – Im Achtelfinale geht es also gegen die Engländer! Dadurch, dass es für die deutsche Mannschaft letztlich nur zum Weiterkommen als Gruppenzweiter gereicht hat, muss die DFB-Elf gegen einen Gruppensieger ran – in diesem Fall die Three Lions! Und siehe da: Der Blick auf die Bilanz fällt bereits leicht zugunsten der Inselkicker aus: Von 36 Duellen zwischen Deutschen und Engländern konnte die DFB-Elf insgesamt 15 Siege erringen. Fünfmal trennte man sich Unentschieden, 16-mal ging die Partie an den Briten. Vorteil England!
Die Botschaft von Trainer Gareth Southgate nach dem jüngsten 1:0 gegen Tschechien könnte lauten: Schaut her, mein Plan geht auf! England spielt bieder, aber England verliert keine Spiele. Aber wozu sind diese Engländer wirklich fähig? Der Gruppensieg garantiert ihnen schon mal, dass sie auch ihr Achtelfinale am nächsten Dienstag gegen Deutschland im heimischen Wembley-Stadion spielen dürfen. Dann wird es ernst. Verstecken brauchen sich die Three Lions aber keinesfalls. Saka, Sancho, Foden oder Torschütze Sterling: Gerade auf den offensiven Flügeln sind sie herausragend besetzt.
Und im Zentrum gibt es noch einen gewissen Harry Kane, auch wenn der Kapitän und Topstürmer bislang nicht sein bestes Turnier erlebt. Doch trotz all dieser Einzelkönner fallen die Engländer bislang eher mit Minimalisten- als mit Spaßfußball auf.
Am Dienstagabend gegen die Tschechen hatte ein Anhänger in Wembley ein Plakat mit seiner Wunschaufstellung gezeigt: Die Offensivkräfte Sancho, Kane, Foden, Mason Mount und Jack Grealish standen darauf alle in der Startelf. Southgate weiß um diese Sehnsucht. Aber sie beeinflusst ihn nicht. Der 50-Jährige will keine Mannschaft, die Spektakel bietet, sondern eine, die im Turnier funktioniert. Die Abwehr bildet die Grundlage für große Erfolge. Die Viererkette um ihren wiedergenesenen Defensivboss Harry Maguire ist noch ohne Gegentor, zudem hält Torhüter Jordan Pickford bislang stark. Kick and rush? War mal. lop