Hamburg – Uwe Seeler sieht dem Achtelfinalspiel bei der Fußball-EM gegen England mit Zuversicht entgegen, weil die Briten ihn bisher eher enttäuscht haben. „Zwei Tore, sieben Punkte – das ist ein kleines Kunststück der englischen Mannschaft gewesen. Sie haben mich bei dieser EM noch nicht überzeugt“, sagte der DFB-Ehrenspielführer. Noch immer tief sitzt der Stachel, wenn er an die unglückliche 2:4-Niederlage im WM-Finale 1966 zurückdenkt, als er gegen England selbst auf dem Platz stand. Das vom Schweizer Referee Gottfried Dienst in der Verlängerung anerkannte Tor zum 3:2 durch Geoff Hurst wurmt den einstigen Torjäger noch heute. „Dienst war ja ein guter Schiedsrichter, aber im Finale hat er uns verpfiffen“, urteilte er. Heute würde das so genannte Wembley-Tor „natürlich durch den Videobeweis und die Torlinientechnik entlarvt werden, aber so weit waren die Jungs damals eben noch nicht“, befand Seeler und betonte: „Immer noch ärgerlich, diese Wunde bleibt ewig.“ dpa