Split – Auf der Tribüne der Spaladium Arena hatte Dennis Schröder selten Grund zum Applaus, wenigstens ging die Sache am Ende nicht schief. „Ich bin froh, dass er dagewesen ist, und ich bin auch froh, dass er einen Sieg hat sehen können“, sagte der erleichterte Bundestrainer Henrik Rödl über den Überraschungsgast, der auf eigene Faust zur Olympia-Qualifikation der Basketballer nach Kroatien gereist war.
Ohne den Starspieler, der wegen zu hoher Versicherungsanforderungen in diesem Sommer nur zuschauen kann, mühte sich die Nationalmannschaft zum 82:76 (40:42) gegen Mexiko und ist in Split auf Kurs. Es war der erste Schritt, drei weitere müssen für das Ticket nach Tokio folgen.
„Wir haben viele Probleme gehabt in der Anfangsphase, in das Spiel reinzukommen, den defensiven Zugang zu bekommen“, sagte Rödl: „Wir waren ein bisschen fest für eine lange Zeit.“
Am Donnerstag gegen Russland (16.30 Uhr/MagentaSport) darf ein derartiger Fehlstart nicht passieren. Dann ist direkt nach dem Tip-off mehr Konzentration und Aggressivität gefordert.
„Die russische Mannschaft ist einer der Favoriten auf den Turniersieg“, sagte Rödl: „Wir werden zuerst in die Verteidigung reingehen und gucken, in welchen Situationen man da deutlich besser aussehen muss.“ Ab dem Halbfinale am Samstag gilt das noch mehr – nur der Turniersieger fährt nach Tokio.
Rödl freut sich erst einmal auf den gestrigen Ruhetag, der den Russen nach ihrem Auftakt am Mittwoch fehlte. „Jetzt ein Tag frei, wo man sich vorbereiten, erholen und ein paar Sachen korrigieren kann, das ist ein Riesenvorteil“, sagte der Coach. sid