München – Traumstart für den FC Bayern II, erst ein Punkt dagegen für Mitabsteiger SpVgg Unterhaching. Mit attraktiver Besetzung nahm die Regionalliga Bayern nach neun Monaten Corona-Pause am Wochenende wieder den Spielbetrieb auf. Nach zwei Spielen besticht insbesondere die SpVgg Bayreuth (sechs Punkte, 9:0 Tore), auch Aufsteiger Pipinsried überzeugte bislang.
FC Bayern II – SV Heimstetten 1:0 (1:0). – Zwei Spiele, zwei Siege, kein Gegentor. Besser hätte der Neubeginn in der Regionalliga für die kleinen Bayern nach dem Abstieg nicht laufen können. Nach dem lockeren 3:0-Auftakterfolg bei der Augsburger Reserve musste die Mannschaft von Trainer Martin Demichelis am Freitagabend vor gut 1 000 Zuschauern im Grünwalder Stadion allerdings bis zum Ende um die drei Punkte zittern. Der SV Heimstetten, der im ersten Spiel mit einem 4:1-Sieg über Memmingen geglänzt hatte, bot den „Bayern-Amateuren“ nach einer verschlafenen Anfangsviertelstunde Paroli und hätte sich einen Zähler verdient gehabt. Den frühen und zu diesem Zeitpunkt fast schon überfälligen Führungstreffer durch Timo Kern nach Vorarbeit Nemanja Motikas (17.) aber konnte der SVH nicht mehr egalisieren.
Trainer Christoph Schmitt bilanzierte dennoch einen „sehr ordentlichen“ Auftritt, nur zu Beginn hätte seine Elf „vielleicht doch ein bisschen zu viel Respekt“ gehabt. Sein Pendant Demichelis dagegen, selbst ein ehemaliger Innenverteidiger, freute sich vor allem darüber, dass „wir hinten wieder gut gestanden sind“, was schon zu Beginn der Vorbereitung „ein Ziel für diese Saison“ gewesen sei.
Assistiert wird Demichelis in Zukunft nur noch von Stefan Buck. Danny Schwarz, in der Vorsaison noch als Trainderduo gemeinsam mit Demichelis verantwortlich für den Abstieg, wird künftig einen neu geschaffenen Posten beim Rekordmeister bekleiden. Nachdem er seit Saisonbeginn offiziell als Demichelis’ Co-Trainer fungiert hatte, soll sich Schwarz nun vornehmlich um die zahlreichen ausgeliehenen Akteure kümmern. Aktuell leidet Demichelis darunter, dass sich etliche seiner Talente derzeit noch im ausgedünnten Profikader empfehlen dürfen. Bereits morgen geht es für den FCB-Nachwuchs mit dem Gastpiel in Eltersdorf weiter. SpVgg Unterhaching – SV Wacker Burghausen 1:2 (0:0). – Unterhachings Präsident Manfred Schwabl hatte vor einem holprigen Start in die neue Regionalliga-Saison gewarnt: „Das wird für uns kein Selbstläufer“. Seine Skepsis sollte sich schnell bestätigen, denn aus den beiden ersten Partien holte der Drittliga-Absteiger nur einen Punkt. Auch die Heimpremiere ging für den Neutrainer Sandro Wagner mit dem 1:2 gegen Wacker Burghausen gründlich daneben. Wie schon bei der Nullnummer in Aubstadt befand sich besonders im Aufbauspiel der Gastgeber noch viel Sand im Getriebe. Allerdings fehlten wegen Verletzungen die beiden vermeintlichen Stammspieler Josef Welzmüller und Patrick Hasenhüttl sowie die Neuzugänge Jose Pierre Vunguidica und Manuel Stiefler.
So blieb der sehenswerte Anschlusstreffer von Stephan Hain (zum 1:2 in der 72. Minute) einer der wenigen Lichtblicke im Sportpark. Wagner lobte ausdrücklich den Gegner und dessen Coach Leo Haas, sein Team indes nahm er in Schutz: „Kein Vorwurf an die Mannschaft, wir können in den Spiegel schauen, gegenüber dem Spiel in Aubstadt haben wir schon den nächsten positiven Schritt gemacht.“
Vielmehr appellierte der Ex-Nationalspieler an die Geduld der Fans, die nach der Pleite im Oberbayernderby doch sehr enttäuscht waren: „Wir haben 18 neue Spieler und gehen einen neuen Weg, da braucht es eben eine gewisse Zeit, bis es besser klappt, aktuell befindet sich die Mannschaft in einer Entwicklungsphase.“
FC Pipinsried – FC Augsburg II 3:1 (2:0). – Aufsteiger FC Pipinsried sorgt weiter für Furore. Der Neuling ist nach zwei Spieltagen noch ungeschlagen und gewann sein erstes Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten FC Augsburg mit 3:1. Das Team von Trainer Andres Thomas agierte effektiver als der Kontrahent und lag schon nach einer halben Stunde mit 2:0 in Führung. Lucas Schraufstetter (28.) und Pablo Pigl (34./Foulelfmeter) sorgten für die Pausenführung. Nach dem Wechsel kamen die Gäste besser ins Spiel und nach dem Anschlusstreffer von Kilian Jakob (48.) machte sich Hektik breit. In der 85. Minute aber sah der Augsburger Dominic Schmidt die Ampelkarte und in der Nachspielzeit machte Eren Emirgan den 3:1-Heimsieg perfekt.