OLYMPIA IN KÜRZE

Als Fünfte vor den Traualtar Syrerin Zaza gewinnt an Erfahrung

von Redaktion

Schießen

Mit ihrem Olympia-Debüt als Skeetfünfte war Nadine Messerschmidt (Foto: dpa/Swen Pförtner) „sehr zufrieden“. Nach der feinen Vorstellung gab es von Sportdirektor Heiner Gabelmann ein dickes Lob für die Sportschützin. „Die Leistung von ihr war super“, sagte er. „Für eine Medaille hätte ich im Finale noch einen draufpacken müssen, aber es war mein stärkster Wettkampf in diesem Jahr“, freute sich Messerschmidt. Für die Thüringerin war nach dem zweiten Finaldurchgang mit insgesamt vier Fehlschüssen Schluss. Es triumphierte die Amerikanerin Amber English. Für Messerschmidt steht nun das nächste Highlight an. Anfang August heiratet die 27-Jährige. Die Flitterwochen sind noch ungewiss: „Es kommt drauf an, wie sich die Lage entwickelt, ob wir reisen dürfen oder nicht.“

Jüngste Athletin

Trotz ihres frühen Ausscheidens wird Hend Zaza (Foto: dpa/Kin Cheung), mehrfache syrische Tischtennis-Meisterin und jüngste Olympia-Teilnehmerin in Tokio, von einigen ihrer Landsleuten als „Heldin“ angesehen. Es sei ein „Wunder“, dass es der Zwölfjährigen angesichts der dramatischen Zustände in Syrien überhaupt gelungen sei, an den Spielen teilzunehmen, sagte ein Vertreter der katholischen Kirche in Syrien dem vatikanischen Pressedienst Asia News. Damit gebe sie der gesamten Nation Hoffnung. Ein Priester aus Damaskus fügte hinzu: „Obwohl wir Hend Zaza nicht persönlich kennen, verfolgen wir als Syrer mit großem Interesse die Teilnahme unserer Sportler an den Spielen.“

Zazas olympisches Abenteuer hatte nur 24 Minuten gedauert. „Das war eine gute Lektion für mich“, betonte die Zwölfjährige nach der Niederlage und ergänzte nachdenklich: „In den letzten fünf Jahren gab es so viele Herausforderungen für mich, vor allem mit dem Krieg in meinem Land, der Verlegung und meiner Finanzierung der Spiele. Es war hart, aber ich habe für meinen Traum gekämpft.“

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