Tokio – Es waren bizarre Momente: Simone Biles klatschte, sie schrie, sie warf Küsschen in die Kamera – dabei war sie nur noch Zuschauerin. Der Kunstturn-Superstar verfolgte das Mannschaftsfinale im weißen Trainingsanzug – mental nicht mehr fähig, an ein Gerät zu gehen. Unter Tränen erklärte Biles später die Beweggründe für ihren Wettkampfabbruch. „Ich musste tun, was richtig für mich ist und mich auf meine mentale Gesundheit fokussieren und nicht mein Wohlbefinden gefährden. Wenn ich turne, habe ich weniger Selbstvertrauen, weniger Spaß und bin nervöser. Es ist Mist, wenn man mit seinem eigenen Kopf kämpft.“ Die große Show von Biles war zu Ende, bevor sie richtig begonnen hatte. Gold ging an die ROC-Athletinnen, den dritten Platz holte Großbritannien. sid