Boxen
Nadine Apetz (Foto: afp) hat beim ersten Olympia-Auftritt einer deutschen Boxerin in der Geschichte das Viertelfinale verpasst. Die 35 Jahre alte Kölnerin verlor ihr Auftakt-Duell im Weltergewicht (bis 69 kg) gegen die Inderin Lovlina Borgohain mit 2:3 nach Punkten. „Das war ein knappes Ding“, sagte Apetz und machte aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl: „Das ist hier halt kein Wald-und-Wiesen-Verein, sondern Olympia.“ Vor Apetz hatte sich weder bei der Olympia-Premiere der Frauen 2012 in London noch 2016 in Rio de Janeiro eine deutsche Boxerin für die Spiele qualifizieren können. Schwergewichtler Ammar Riad Abduljabbar (25/Hamburg) war dagegen kurz zuvor durch ein 5:0 gegen den Peruaner Jose Maria Lucar Jaimes ins Viertelfinale eingezogen. Nächster Gegner ist der an Nummer eins gesetzte Muslim Gadschimagomedow (ROC). „Jetzt muss ich mich auf eine noch härtere Aufgabe vorbereiten. Aber ich glaube an mich“, sagte Abduljabbar.
Gold für Bermuda
Dlora Duffy (Foto: afp) wirkte nach ihrer historischen Goldmedaille verlegen. Fast schon schüchtern winkte die Triathletin als erste Olympiasiegerin Bermudas (knapp 63 000 Einwohner) den Fotografen im Odaiba Marine Park von Tokio am Dienstag zu. „Das ist so viel größer als ich. Das ist ein cooler Moment“, sagte Duffy nach dem Rennen ihres Lebens. Dabei hatte Duffy 2020 aufgrund von zahlreichen Verletzungen schon vor dem Karriereende gestanden. „Das Jahr war sehr herausfordernd. Jetzt ist es all die Verletzungen, die harten Zeiten und die Tränen wert“, betonte die 33-Jährige. Mit einer frühen Attacke auf der Laufstrecke hatte sie ihre Konkurrentinnen in Tokio abgehängt. Die Potsdamerin Laura Lindemann belegte Rang acht. „Ich hatte so ein gutes Schwimmen wie noch nie und bin in der Gruppe geblieben auf dem Rad, obwohl es echt hart war“, sagte die WM-Dritte Lindemann.