Die Tränen der Naomi Osaka rissen eine ganze Nation aus ihrem goldenen olympischen Tennistraum. „Vielleicht“, sagte sie leise und mit dieser seltsam ausdruckslosen Stimme, „war doch alles ein bisschen zu viel für mich.“ Diese verdammten Erwartungen, dieser Druck, vor dem sie schon bei den French Open mal geflüchtet ist – Naomi Osaka hat dem in Tokio nicht standgehalten. Nach einem freudlosen 1:6, 4:6 gegen die Tschechin Marketa Vondrousova im Achtelfinale platzte die Blase erneut, das erhoffte und eigentlich schon so sicher geglaubte Tennisgold verwandelte sich in stumpfes Blech. Deutschlands Topspieler Alexander Zverev hat weiter Chancen auf zwei Medaillen. Nach dem Achtelfinal-Einzug im Einzel erreichte der Hamburger im Doppel das Viertelfinale. An der Seite von Jan-Lennard Struff (Warstein) setzte sich Zverev gegen die Franzosen Jeremy Chardy und Gael Monfils mit 6:4, 7:5 durch. Das Duo trifft nun auf Austin Krajicek/Tennys Sandgren (USA). Kevin Krawietz (Coburg) und Tim Pütz (Frankfurt) unterlagen Andy Murray und Joe Salisbury (Großbritannien) mit 2:6, 6:7 (2:7). Foto: AFP