Siegen oder Fliegen

von Redaktion

FUSSBALL Deutsche Auswahl mit letztem Aufgebot ins Gruppen-Endspiel gegen Elfenbeinküste

Sendai – Nun müssen die deutschen Tugenden her. Mit Leidenschaft und Wille wollen die deutschen Olympia-Fußballer im Gruppen-Endspiel gegen die Elfenbeinküste am Mittwoch (10 Uhr MESZ/ZDF und Eurosport) das drohende Aus abwenden.

„Was mich stolz macht, ist, dass die Mannschaft schnell zusammengewachsen ist“, hob DFB-Coach Stefan Kuntz eine der wenigen positiven Aspekte der bisherigen Olympia-Mission hervor. Die Ausgangslage nach dem 2:4 gegen Brasilien und dem glücklichen 3:2 gegen Saudi-Arabien ist klar: Ein Sieg muss her, sonst geht der Flieger früher zurück als geplant. „Jetzt fängt das Turnier erst an“, sagte Eintracht Frankfurts Ragnar Ache vor der Partie gegen die Westafrikaner, die einen Zähler mehr aufweisen als das drittplatzierte DFB-Team. Nur die ersten beiden Teams der vier Vierergruppen erreichen das Viertelfinale.

Im ohnehin schon dezimierten Olympia-Aufgebot fehlt der rot-gesperrte Abwehrmann Amos Pieper. Immerhin ist Kapitän Maximilian Arnold wieder mit dabei. Trotzdem steht fest: Das Wechselkontingent wird Kuntz erneut nicht ausschöpfen können. Reißen alle Stricke, steht der dritte Torwart Svend Brodersen wieder als Feldspieler bereit.

Der 24-Jährige ist der einzige, der nach einem Aus in Japan bleiben dürfte. Der gebürtige Hamburger wechselt vom Zweitligisten FC St. Pauli zum japanischen Klub Yokohama FC. „Meine Kindheit wurde durch Nintendo, Godzilla, Samurai, Fast & Furious stark von der japanischen Kultur beeinflusst. Seitdem ist es mein Traum, eines Tages nach Japan zu kommen“, erklärte Brodersen. Dazu kommt der Traum von einer Olympia-Medaille in Tokio – wenn gegen die Elfenbeinküste ein Sieg gelingt.  dpa/jm

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