Frauen-Staffel haarscharf an Bronze vorbei

von Redaktion

Tokio – Die deutschen Sprinterinnen haben bei den Olympischen Spielen in Tokio die erste Medaille für eine deutsche Staffel über 4×100 m verpasst. Rebekka Haase (Wetzlar), Alexandra Burghardt (Burghausen), Tatjana Pinto (Paderborn) und Gina Lückenkemper (Berlin) kamen im Finale nach einem schwachen letzten Wechsel auf Platz fünf. Dem DLV-Quartett, das im Vorlauf 42,00 gelaufen war, fehlten in 42,12 Sekunden zu Bronze 24 Hundertstel. „Wir haben alles gegeben. Natürlich ärgern wir uns“, sagte Haase, während Schlussläuferin Lückenkemper knapp bilanzierte: „Es ist Sch….“ Gold ging an Jamaika mit der drittbesten je gelaufenen Zeit (41,02). Silber holte die USA (41,45) vor Großbritannien (41,88).

Bei den Männern kam das deutsche Quartett mit Julian Reus (Erfurt), Joshua Hartmann (Köln), Deniz Almas (Wolfsburg) und Lucas Ansah-Preprah (Hamburg) in 38,12 Sekunden auf Platz sechs. Nach seinem Sensationssieg über 100 m führte Lamont Marcell Jacobs die italienische Sprint-Staffel erstmals zu olympischem Gold. Italien siegte in 37,50 Sekunden hauchdünn vor Großbritannien (37,51), Bronze gewann Kanada (37,70). Jamaika, Sieger von London und Rio, kam nur auf Platz fünf (37,84). Die USA waren bereits im Vorlauf gescheitert.

Jamaikas Topsprinterin Elaine Thompson-Herah gewann ihre dritte Goldmedaille in Tokio. Mit nun fünf Olympiasiegen rückte sie auf Platz zwei unter den erfolgreichsten Leichtathletinnen vor, die Amerikanerin Allyson Felix hat sechs Goldmedaillen vorzuweisen.  sid

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