Timanowskaja: So wurde Druck auf sie ausgeübt

von Redaktion

Tokio – Das IOC hat im Fall Kristina Timanowskaja zwei Funktionäre (Cheftrainer Juri Moisewitsch und Artur Schumak, den Vize-Leiter des nationalen Trainingszentrums) aus dem Olympischen Dorf geworfen – und stößt auf Widerstand aus Belarus. Für IOC-Präsident Thomas Bach ist die Angelegenheit „nicht abgeschlossen“, die Gegenspieler aus Belarus wehren sich gegen „jegliche Form der Diskriminierung“. Fünf Tage nach der aufsehenerregenden Flucht und dem öffentlichen Hilferuf der Leichtathletin Timanowskaja ist der Polit-Thriller noch immer nicht ausgestanden.

Aus Polen, wo belarussische Regierungskritiker Zuflucht suchen, erzählt Timanowskaja nun ihre Geschichte. Moisewitsch und Schumak hätten ihr mit „ernsthaften Konsequenzen“ gedroht. Auch ein Psychologe habe ihr Angst machen sollen, sagte sie in der „Welt“: „Er sagte mir mehrfach, dass ich Probleme mit meinem Kopf hätte und fing an, unverständliche Dinge über manische Zustände zu erzählen.“

Von ihren Eltern habe sie erfahren, „dass im Staatsfernsehen Material über mich gezeigt wurde, in dem ich als gestörte Persönlichkeit in schlechter psychischer Verfassung dargestellt wurde“. Gegen ihren Willen sollte sie von Tokio nach Minsk gebracht werden.   sid

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