Präsident Joan Laporta (Foto: afp/Lluis Gene) hat die finanzielle Notlage des spanischen Fußball-Traditionsklubs FC Barcelona anhand erschreckender Zahlen verdeutlicht. „Die Schulden belaufen sich ab dem 30. Juni auf 1,35 Milliarden Euro“, sagte Laporta, 59, bei einer Bilanz-Pressekonferenz und kritisierte dabei die Arbeit seines Vorgängers Josep Bartomeu: „Bartomeu hat kurzfristige Löcher gestopft, indem er den Verein langfristig verpfändet hat. Das hat uns ein dramatisches Erbe hinterlassen.“
Laporta, der im März zum zweiten Mal zum Barca-Präsidenten gewählt worden war, gab umfassende Einblicke in die roten Zahlen: „Wir haben Verluste in Höhe von 468 Millionen, dies wurde der Liga bereits gemeldet. Die Auswirkungen von Covid-19 betragen dabei 91 Millionen. Die Lohnkosten belaufen sich auf 617 Millionen, was 103 Prozent der Einnahmen entspricht.“ Erst vor Kurzem hatte die spanische Liga die von Barca angestrebte Vertragsverlängerung mit Lionel Messi untersagt, obwohl der Superstar sogar auf die Hälfte seines Gehalts verzichtet hätte.
Die Führungsspieler Gerard Pique, Sergio Busquets, Jordi Alba und Sergi Roberto scheinen ebenfalls zu einen Gehaltsverzicht bereit. Dies bestätigte Pique. „Ich bin hier geboren, hier aufgewachsen, ich habe fast mein ganzes Leben hier verbracht. Deshalb habe ich mich zu dieser Geste entschieden“, sagte Pique, der offenbar als Erster einem Gehaltsverzicht zugestimmt hatte. Die anderen drei Führungsspieler sollen laut Pique nun folgen.