Im Turbogang in Runde drei

von Redaktion

US OPEN Alexander Zverev räumt den Spanier Albert Ramos-Vinolas problemlos beiseite

New York – Alexander Zverev schnappte sich nach seiner Turbo-Vorstellung drei Bälle, warf sie ins johlende Publikum und ließ dann sein mächtiges Selbstvertrauen sprechen. „Es ist großartig, dass ich weniger als anderthalb Stunden für den Sieg gebraucht habee“, sagte der deutsche Spitzenspieler, nachdem er auch seine zweite Pflichtaufgabe bei den US Open mit der Dominanz eines Titelanwärters gelöst hatte: „Ich werde die Energie, die Power noch brauchen. Ich spiele hoffentlich um den Grand-Slam-Titel, dafür bin ich hier.“

Der Olympiasieger aus Hamburg räumte den überforderten Spanier Albert Ramos-Vinolas bei wieder bestem Tenniswetter in New York in nur 1:14 Stunden problemlos mit 6:1, 6:0, 6:3 beiseite, erhöhte seine Siegesserie auf der Tour auf 13 Matches und hat weiter die Chance auf den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere.

Nächster Gegner des Mitfavoriten ist der mit einer Wild Card gestartete US-Amerikaner Jack Sock oder der an Position 31 gesetzte Kasache Alexander Bublik. Zverev ist der zweite deutsche Profi in der dritten Runde nach dem Münchner Qualifikanten Peter Gojowczyk.

Topspielerin Angelique Kerber will am Abend mit einem Sieg gegen die Ukrainerin Angelina Kalinina folgen. Die Partie war aufgrund des Unwetters in New York durch die Ausläufer von Hurrikan Ida vom Mittwoch auf den Donnerstag verschoben worden. Von den Wetterkapriolen war am vierten Turniertag nichts mehr zu spüren, die Sonne strahlte über dem Arthur-Ashe-Stadium.

Der Vorjahresfinalist, der nach seinem Goldtriumph in Tokio auch das Finale des Masters in Cincinnati gewann, hatte in der ersten Runde gegen den US-Routinier Sam Querrey nichts anbrennen lassen und wurde auch gegen den 33 Jahre alten Ramos-Vinolas seiner klaren Favoritenrolle ohne jeglichen Wackler gerecht.

Bei einem Challenger-Turnier 2014 war Zverev einst mit 1:6, 0:6 gegen den Weltranglisten-48. unter die Räder gekommen, doch die Kräfteverhältnisse sind heute andere. Der Spanier konnte dem Tempo der deutschen Nummer eins überhaupt nicht folgen, es kam zu keinem Zeitpunkt Spannung auf. Zverev setzte den Linkshänder permanent mit seiner Power von der Grundlinie unter Druck. Schon nach 22 Minuten war der erste Durchgang beendet.

Es wirkte, als wolle Zverev nicht eine Minute länger als nötig auf dem Center Court verbringen, auf dem kaum Stimmung aufkam. Zu einseitig war das Duell.  sid

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