Es sollte ein Festtag werden, doch in Euphorie versetzte der Handball-Supercup kaum jemanden. Im Gegenteil: Ligaboss Frank Bohmann blickte nach dem Duell zwischen Meister THW Kiel und Pokalsieger TBV Lemgo Lippe (30:29) besorgt auf den nahenden Bundesligaauftakt. Sollten ähnlich wenig Fans wie in Düsseldorf in die Arenen kommen, „wird es gar nicht so leicht“, sagte der HBL-Geschäftsführer mit Blick auf die dritte Corona-Saison.
Nur 3007 von 8000 Sitzen waren besetzt, viel zu wenig, um hoffnungsvoll nach vorne zu schauen. „Wir hätten uns mehr gewünscht“, sagte Bohmann enttäuscht.
Immerhin sportlich war einiges geboten. „Ich glaube, wir haben heute ein tolles Handballspiel gesehen“, schwärmtes Lemgos Trainer Florian Kehrmann. Sein Torhüter Peter Johannesson hatte den Außenseiter mit zahlreichen Paraden im Spiel gehalten, den elften Supercup-Triumph der Kieler aber nicht verhindern können. Damit gelang dem THW auch die Revanche für das Pokal-Halbfinale, als eine Sieben-Tore-Führung zur Halbzeit nicht zum Sieg gereicht hatte. Für Jicha kein Grund zu überschwänglicher Freude: „Die Saison ist eröffnet –weiter geht’s!“ sid