Messi gespenstisch, Haller historisch

von Redaktion

Die Schlaglichter des Champions-League-Auftakts

München – Stotterstart für Lionel Messi, Kylian Mbappe und Neymar, ein Rekord-Debüt des Ex-Frankfurters Sebastien Haller sowie ein „neuer Sheriff in der Stadt“: Die Königsklasse bot gleich zum Auftakt Tore, Sensationen und jede Menge Unterhaltung.

MNM: Mit gesenkten Köpfen und völlig fassungslos standen Lionel Messi, Neymar und Kylian Mbappe nach Schlusspfiff auf dem Rasen. Das magische Trio „MNM“ von Paris St. Germain wirbelte erstmals gemeinsam auf dem Platz, beim belgischen Meister Club Brügge reichte es aber trotzdem nur zu einem mageren 1:1 (1:1).

„Gespenstisch“, titelte die Tageszeitung „L’Equipe“ in großen weißen Buchstaben über den Stotterstart in die große Henkelpott-Mission. Messi, der zuvor erst 24 Minuten für PSG im Einsatz war, wartet weiter auf den ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. Mit einem Schuss ans Lattenkreuz war der Argentinier bei seinem Startelf-Debüt zwar nah dran, doch sonst taten sich die Millionen-Stars bei den mutigen Belgiern schwer. „Es war kein guter Abend für uns, aber wir müssen ruhig bleiben und weiterarbeiten“, sagte PSG-Trainer Mauricio Pochettino. In zwei Wochen wartet das furios aufspielende Manchester City, dann RB Leipzig.

SHERIFF: Ein neuer Sheriff ist in der Stadt, oder besser gesagt, in der Champions League. Das Wortspiel prägte die Schlagzeilen, nachdem Sheriff Tiraspol ein Königsklassen-Debüt wie im Märchen gefeiert hatte. Der Serienmeister aus Moldau gewann gegen den ukrainischen Champion Schachtjor Donezk völlig überraschend 2:0.

Damit setzte das Team aus der autonomen Region Transnistrien direkt ein Ausrufezeichen in der großen Champions League, obwohl kein einziger Spieler aus der heimischen Region zum Einsatz kam. Für die Tore sorgten Adama Traore aus Mali und Momo Yansane aus Guinea. Sheriff übernahm in der Gruppe die Tabellenführung.

QUADRUPLE: Sebastien Haller kämpfte an diesem für ihn historischen Abend mit den Tränen. „Ich kann es noch immer nicht glauben“, sagte der Ex-Frankfurter überglücklich: „Es ist wie ein Traum. Ich bin einfach glücklich und versuche, den heutigen Abend zu genießen.“

Vier Tore beim Debüt in der Champions League – das war zuvor nur Marco van Basten im November 1992 für AC Mailand gelungen. Haller, mittlerweile Torjäger bei Ajax Amsterdam, explodierte beim souveränen 5:1 bei Sporting Lissabon, traf in Minute 2, 9, 51 und 63. „Ich habe einfach versucht, nicht zu emotional zu sein“, sagte der 27-jährige Franzose.  sid

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