War es ein reguläres Tor, darf ich mich nun nach Herzenslust freuen? Die Miene von Kölns Stürmer Anthony Modeste erzählt die Geschichte vom Hoffen und Bangen, die das Spiel zwischen dem 1. FC und Rasenballsport Leipzig prägte. Immer wieder gab es diese Momente, wenn Schiedsrichter Felix Brych im Fernsprech-Dialog mit dem berühmten „Kölner Keller“ stand.
Das attraktive Spiel endete 1:1 – doch genauso gut hätte es ein 3:3 sein können. Jede Seite war von zwei Tor-Nichtanerkennungen betroffen. Dominik Szoboszlai (Leipzig) stand in der 5. Minute ein Fußbreit im Abseits, sein Tor galt nicht. Die 37. Minute: Schöner Kölner Konter bis ins Tor, doch Modeste, der für Uth auflegte, war im Abseits gestanden. Anthony Modeste war in der 50. Minute erfolgreich – doch wieder Abseits. In der 54. Minute wurde sein Treffer wegen eines vorangegangenen Foulspiels nicht gegeben, bis Schiri Brych nach zwei Minuten am Bildschirm entschied: War doch kein Foul. Tor! Auch dem eingewechselten Leipziger Forsberg gelang eines – hier jedoch wieder: Abseits.
Doch ob nun 1:1 oder 3:3 – Hauptsache Spektakel. Die Trainer Steffen Baumgart (Köln) und der schon unter Druck geratene Jesse Marsch fielen sich zufrieden in die Arme. gük/Foto: dpa/Marius Becker