Nagelsmanns Handball-Problem

von Redaktion

Bayern-Coach trotz Gala gegen Bochum nicht hundertprozentig zufrieden

München – Ob er nach einem 7:0-Sieg trotzdem noch irgendwo Verbesserungspotenzial sehe, wurde Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann nach der Gala seiner Münchner gegen den VfL Bochum gefragt. Nach kurzem Überlegen antwortete Nagelsmann: „Der Start in das Spiel war jetzt nicht optimal. Wir hatten vier, fünf Einwürfe in den ersten acht Minuten, da kamen wir alle zu viel entgegen.“

Lediglich Serge Gnabry hielt bei den Einwürfen in dieser Phase ausreichend Distanz zum Einwerfenden. Dabei hätte sich der Münchner Trainer gewünscht, dass mehrere seiner Stars auf Abstand bleiben, damit man „mit einem einfachen Ball hinter die Kette, den Gegner ein bisschen ins Rückwärtsverteidigen bekommen kann“.

Nagelsmann erinnerte daran, dass es beim Einwurf einen entscheidenden Nachteil gibt: Dass die ausführende Mannschaft immer einen Spieler weniger auf dem Feld habe. „Das vergisst man manchmal. Wenn der Gegner dann gut zustellt, ist es nicht so leicht, rauszukommen. Da muss man dann mal eine leichte Hoch-und-weit-bringt-Sicherheit-Variante wählen. Die haben wir am Anfang nicht immer gewählt“, sagte der gebürtige Landsberger. Deswegen sei das Spiel in den ersten acht Minuten etwas zu viel in der Hälfte des deutschen Rekordmeisters gewesen: „Da hatte Bochum schon zwei, drei ordentliche Situationen, in denen wir in größere Gefahr hätten kommen können.“

Die Meinung seines Trainers teilte auch der Bochumer Jung Leon Goretzka, der gegen seinen Heimat-Club 90 Minuten lang auf dem Feld gestanden hatte: „Die ersten zehn Minuten war es noch etwas hektisch. Da sind sie in das Spiel gekommen, das sie wollten – lange Bälle, viel Kampf um den zweiten Ball.“ Doch dann drehten die Bayern auf.  bok

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