Der Bayerische Verdienstorden geht heuer an einen gebürtigen Gelsenkirchener. Die Rede ist von Manuel Neuer, Torhüter und Kapitän des FC Bayern sowie der deutschen Nationalmannschaft. Die Würdigung in Form eines Malteserkreuzes bekam der 35-jährige Fußballer im Marmorsaal des Münchner Prinz-Carl-Palais vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder überreicht, der während der Verleihung zu metaphorischer Höchstform auflief. Er erinnerte Neuer daran, dass der Orden die „bayerische Champions League“ sei und attestierte dem grinsenden Keeper die Neuauslegung der 3G-Regelung. Anstelle von geimpft, getestet oder genesen ginge es bei Neuer um „gehalten, gehalten, gehalten“, so der CSU-Politiker. Wichtig war es Söder, nicht Neuers sportliche Verdienste allein als Anlass für die Ehrung zu nennen, sondern vor allem seine soziale Ader. „Sie ehren uns Bayern mit ihrem Engagement“, unterstrich der Landesvater mit Blick auf den karitativ bemühten FCB-Star, der am Tegernsee „seine zweite Heimat“ gefunden hat. Unterhaltsam wurde es wieder, als Neuer in seiner Rede Armin Laschet erwähnte, der ihm im Jahr 2019 bereits den Verdienstorden seines Heimatbundeslandes Nordrhein-Westfalen verliehen hatte. Für kurze Zeit schien Söder im Abseits, fing die Anspielung auf den NRW-Landeschef, mit dem er lange Zeit um die Kanzlerkandidatur der Union gerungen hat, hernach aber gewohnt wortgewandt auf. „Herr Neuer ist ein verbindendes Element zwischen Armin Laschet und mir“, so der lächelnde Söder. lop/ Foto: Peter Kneffel