Deniz Aytekin ist ein Schiedsrichter mit hohem Wiedererkennungswert. Groß gewachsen, er überragt die meisten Spieler. Zurückgekämmtes schwarzes Haar. Und ein dominantes Auftreten. Er kann böse schauen. Dieses Foto gibt davon Zeugnis.
Aytekin hat gerade dem Dortmunder Mittelfeldspieler Mo Dahoud (Mitte, Rückennummer 8) die zweite Gelbe Karte gezeigt, also Gelb-Rot. Das Vergehen von Dahoud: Er hatte nach einem harten Körpereinsatz abgewunken – so als stelle er die Entscheidung des Schiedsrichters infrage. Aytekin bezog sich bei seiner als hart empfundenen Entscheidung, die Dortmund im Spiel in Mönchengladbach dezimierte, darauf, dass er kurz zuvor schon Dahouds Kollegen Raphael Guerreiro auf die Unsitte des Abwinkens hingewiesen habe. „Ich möchte dieses Verhalten nicht auf dem Platz. Wir haben ein Mindestmaß an Respekt verdient“, stellte er klar. BVB-Trainer Marco Rose kritisierte Aytekin: „Wenn ich eine solche Gelbe Karte gebe, haben wir in den nächsten Wochen eine Menge Gelb-Roter Karten.“ Von Dortmund-Fans wurde Aytekin in den sozialen Medien vorgehalten, dass er sich nicht trauen würde, Bayern-Spieler so zu begegnen. Schwer zu sagen: Bis zur Corona-Krise durfte ein Referee kein Spiel leiten, bei dem ein Team aus seinem Landesverband beteiligt war – und nach Aufhebung dieser Regel kam er erst bei einem Bayern-Match dran. gük/Foto: epaFriedemann Vogel