München – In der Liga schafften es Marc Roca (24) und Michael Cuisance (22) an den vergangenen zwei Spieltagen nicht in den Kader – und auch das morgige Champions-League-Spiel gegen Dynamo Kiew (21 Uhr, Sky) wird das Duo mit großer Wahrscheinlichkeit nur von der Tribüne aus sehen – und das hat Gründe!
„Wir haben denselben Kader genommen wie in der Vorwoche. Es ist nicht so, dass die beiden schlecht trainiert hätten, aber auch nicht so gut, dass sie jemand anderen verdrängen könnten“, sagte Bayern-Cheftrainer Julian Nagelsmann nach dem 3:1-Sieg in Fürth und fordert: „Sie haben jetzt die Chance, sich zu zeigen und zu reagieren.“ Vor allem für Roca ist die aktuelle Situation äußerst unbefriedigend. Der Spanier hat sich für die neue Saison eigentlich viel vorgenommen, zog sich dann aber einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu. Wegen dieser Verletzung verpasste er einen Großteil der Sommer-Vorbereitung und fiel insgesamt sechs Wochen aus.
Mit der Verpflichtung des Österreichers Marcel Sabitzer (27) von RB Leipzig hat Roca allerdings einen weiteren Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der prominent besetzten Bayern-Mannschaft. „Marc war lange verletzt und muss bei der Positionsfindung auf der Sechs Schritte gehen“, gibt sich Nagelsmann noch geduldig. Anders sieht es bei Cuisance aus, den Bayern im Sommer eigentlich gerne abgegeben hätte. Es fand sich allerdings kein Abnehmer. Dass „Micka“, so der Spitzname des Franzosen, in München doch noch durchstartet, ist unwahrscheinlich. Nagelsmann: „Ich habe letzte Woche ein langes Gespräch mit Micka gehabt, dass er das versteht. Er muss sich in den richtigen Räumen bewegen, das ist das alles Entscheidende.“
Übrigens: Nicht nur das Sorgenkinder-Duo bekam in Fürth eine klare Ansage vom Cheftrainer, sondern auch ein Stammspieler: Benjamin Pavard (25), der wegen einer „unnötigen Grätsche“ (O-Ton Nagelsmann) die Rote Karte sah. Im Anschluss der Partie spekulierte der Bayern-Coach darauf, dass Pavard „maximal zwei Spiele Sperre bekommt“. Der Wunsch von Nagelsmann wurde vom DFB-Sporgericht erhört: Wie gestern bekannt wurde, wird Pavard für die kommenden zwei Bundesliga-Spiele gesperrt. MANUEL BONKE