Begleitung durch eine Polizeieskorte, kreischende Fangruppen – und beinahe täglich Interviews im nationalen Fernsehen: Jonas Deichmanns einzigartige Mission ist in Mexiko in aller Munde. „Mittlerweile bin ich bekannter als ein Fußball-Nationalspieler“, erzählt der Münchner stolz. Seit über einem Jahr befindet er sich auf Triathlon-Weltreise – mit dem 120. Marathon an 120 Tagen schließt Deichmann am Montag nach dann mehr als 5000 Kilometern die Laufstrecke in Cancun ab.
„Ich bin mittlerweile ein bisschen müde. Aber mir geht es den Umständen entsprechend gut“, sagt der Abenteurer. Den Hype um seine Person kann er allerdings kaum genießen, dies sei viel öfter eine Last. „Es ist extrem anstrengend“, so Deichmann: „Wenn ich irgendwo ankomme, würde ich gerne essen und mich einfach ausruhen. So gibt es erst mal eine halbe Stunde mit Fotos, Interviews und allem drum und dran.“
Dabei sind seine 120 Ironmen um die Welt ohnehin schon eine schier übermenschliche Belastung. Im September 2020 legte Deichmann mit dem Fahrrad in München los, ehe er innerhalb von zwei Monaten gut 450 Kilometer in der Adria schwamm. Auf der 21.000 Kilometer langen Radstrecke bremste ihn die Corona-Pandemie zwischenzeitlich mit Grenzschließungen aus. Doch weder das noch die arktischen Temperaturen von bis zu minus 40 Grad in Sibirien konnten ihn stoppen.
„Ich habe nie ans Aufgeben gedacht. Keine Option!“, betont der Extremtriathlet. Und in Mexiko wurde er dafür belohnt. „Die Erlebnisse hier sind gigantisch“, schwärmt Deichmann. sid