Deutschland als Europas Tischtennis-Hochburg

von Redaktion

Team-Erfolge bestätigen Leistungshoch bei EM-Turnieren – DTTB holt insgesamt acht von neun möglichen Titeln

Cluj-Napoca – Der doppelte EM-Triumph der deutschen Tischtennis-Teams mit der zweiten Garde nährt beim Verband die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft. „Wir haben eine sehr große Breite in der Spitze“, sagte Michael Geiger, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB). Er erinnerte zudem an die Erfolge unterschiedlicher Spieler bei der Individual-EM und beim Europe Top 16: „Das zeigt, welche Stellung wir in Europa haben.“ Acht von neun möglichen Titeln in den vergangenen Wochen machen Geiger zuversichtlich: „Wenn ich dann noch Silber und Bronze bei den Olympischen Spielen dazunehme, lässt mich das sehr gespannt auf die WM Ende November in Houston blicken“, sagte der Präsident.

Bei der EM in Cluj-Napoca hatten zunächst die Frauen ohne ihr Olympia-Trio Petrissa Solja, Han Ying und Shan Xiaona den Gastgeber und Titelverteidiger Rumänien überraschend mit 3:1 entthront. Entscheidenden Anteil am Sieg im Finale hatte Nina Mittelham (TTC Eastside Berlin), die ihre zwei Duelle gewann. Den dritten Punkt steuerte Sabine Winter (TSV Schwabhausen) bei. Nur Chantal Mantz (Langstadt) verlor ihre Partie. „Ich bin ungemein stolz auf meine Mannschaft, dass wir das mit unserer Klasse und einem außergewöhnlichen Teamspirit gewonnen haben“, sagte Bundestrainerin Tamara Boros.

Die Männer, die auf ihre Olympiahelden Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov verzichten mussten, bezwangen im Finale das russische Team mit 3:1. Zwei Punkte gingen dabei auf das Konto von Patrick Franziska (Saarbrücken), den dritten Sieg erkämpfte der Düsseldorfer Dan Qiu. Zum Auftakt des Endspiels hatte Benedikt Duda (Bergneustadt) einen Fünf-Satz-Niederlage hinnehmen müssen.

Auch Bundestrainer Jörg Roßkopf war von dem Auftritt seines Teams begeistert: „Wenn Timo und Dima spielen, bekommen sie die Chancen nicht so oft, aber hier haben sie diese genutzt“, sagte er: „Es ist genau das, was wir wollen und brauchen: Dass unsere Spieler herangeführt werden an solch bedeutenden Spiele.“  sid

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