FUSSBALL IN KÜRZE

Union: Trifft Awoniyi bald für Nigeria? Iran erlaubt Frauen Stadionbesuch SSC Neapel: Koulibaly rassistisch beleidigt FC St. Pauli: Spezieller Gruß an Flyerservice

von Redaktion

Stürmer Taiwo Awoniyi von Union Berlin darf auf sein Debüt in Nigerias Nationalmannschaft hoffen. Der 24-Jährige wurde für die WM-Qualifikationsspiele am Donnerstag und Sonntag gegen die Zentralafrikanische Republik nachnominiert. Am Sonntag hatte Awoniyi die Berliner mit einem Doppelpack zum 2:1-Sieg bei Mainz 05 geschossen. Der Angreifer ist mit fünf Saisontreffern bislang der erfolgreichste Torschütze des Tabellensiebten. Awoniyi spielte bereits in der U 17, U 20 und U 23 für sein Heimatland Nigeria.

Im Iran dürfen erstmals seit zwei Jahren auch Frauen wieder ein Fußballspiel besuchen. Wie die Nachrichtenagentur Young Journalist Club berichtet, sind bei der Partie in der WM-Qualifikation gegen Südkorea in Teheran am 12. Oktober auch weibliche Gäste zugelassen. Zuletzt war das im Oktober 2019 erlaubt. Die FIFA hatte den Druck auf den Iran zuvor erhöht, Frauen den Zugang zu Länderspielen wieder zu ermöglichen. Nach der Islamischen Revolution 1979 war ein Verbot in Kraft getreten, offiziell, um sie vor männlichem Verhalten zu schützen. In den vergangenen Jahren hatte der Iran dieses Verbot jedoch schon mehrfach aufgehoben.

Abwehrspieler Kalidou Koulibaly vom italienischen Erstligisten SSC Neapel ist nach dem Serie-A-Spiel beim AC Florenz am Sonntag (2:1) rassistisch beleidigt worden. „Ich bin als ‘Scheiß-Affe’ beschimpft worden. Das hat mit Sport nichts zu tun. Diese Leute müssen identifiziert und für immer von den Stadien ferngehalten werden“, twitterte der 30-Jährige. Die Staatsanwaltschaft des italienischen Fußballverbands (FIGC) hat bereits Ermittlungen eingeleitet.Bei den Verantwortlichen soll es sich um eine Gruppe von Florenz-Anhängern handeln. Die Staatsanwaltschaft will Koulibaly in den kommenden Tagen zu dem Vorfall befragen und anschließend eine Untersuchung einleiten.

Zweitligist FC St. Pauli hat mit einer Grußbotschaft Bezug auf eine Kunstaktion gegen die AfD genommen. Auf der Werbebande bei der Partie gegen Dynamo Dresden am Sonntag (3:0) war zu lesen: „Der FC St. Pauli grüßt den Flyerservice Hahn“. Details dazu teilte der Club auf Anfrage nicht mit. Die Botschaft richtete sich an eine Künstlergruppe, die sich „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) nennt. Diese hatte nach eigenen Angaben den Flyerservice Hahn ins Leben gerufen und im Wahlkampf der AfD angeboten, als Dienstleister Werbematerial für sie zu verteilen. Anstatt das Material zu verteilen, habe man die fünf Millionen Flyer von verschiedenen Kreisverbänden der Partei gesammelt, um sie später zu entsorgen, hatte das ZPS vorige Woche mitgeteilt. Die AfD sprach von einem „erheblichen Schaden für die Demokratie“ und stellte Strafanzeige.

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