Schon bei der gestrigen Entzündung des Olympischen Feuers für die Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar 2022) ist es zu Protestaktionen gekommen. Demonstranten prangerten die Menschenrechtslage in Tibet und Hongkong an, während die Flamme bei der traditionellen Zeremonie im antiken Olympia mit einem Hohlspiegel entfacht wurde. Die Protestierenden trugen ein Transparent mit dem Spruch „Keine Völkermord-Spiele“ („no genocide games“) und versuchten, den Zaun rund um die antike Stätte zu überspringen. Die Aktion wurde schließlich von der Polizei gestoppt (siehe Foto). Bereits am Sonntag war auf der Akropolis die tibetische Flagge und Hongkongs Revolutionsflagge gehisst worden. Dabei kam es zu drei Festnahmen. IOC-Präsident Thomas Bach ließ sich von alledem nicht beirren und erklärte in seiner Rede: „In dieser Welt, die immer weiter auseinander driftet, sind die Olympischen Spiele das einzige Ereignis, das die ganze Welt im friedlichen Wettbewerb zusammenbringt.“ Zudem dankte der Jurist aus Tauberbischofsheim bereits im Vorfeld den Organisatoren in Peking „für die exzellente Vorbereitung dieser Spiele. Wir können sicher sein, dass unsere Partner und Freunde herausragende Winterspiele bieten werden“. Die Fackel wurde in der Nacht auf Dienstag auf der Akropolis in Athen verwahrt. Nach einer kurzen Übergabezeremonie wird das Feuer schon heute nach China geflogen. Der traditionelle Fackellauf durch Griechenland entfällt wegen der Pandemie. Fotos: dpa/afp