Schweden – der Geheimtipp der Deutschen

von Redaktion

München – Tobias Rieder wäre natürlich eine Attraktion für die DEL gewesen. Ein Spieler im besten Alter (28), gebürtiger Landshuter, sieben Jahre NHL-Erfahrung, ganz starke Weltmeisterschaft 2021. Doch Rieder hatte andere Pläne. Er orientierte sich zum schwedischen Meister Växjö Lakers. Hintergrund: Rieder, gerade im Camp der Anaheim Ducks aussortiert, hat die NHL noch nicht abgeschrieben – Schweden soll das Sprungbrett zurück sein. Da fast 100 Schweden in der NHL spielen, hat Nordamerika seinen Blick auf das nordeuropäische Land mehr gerichtet als auf andere Märkte.

Rieder ist nicht der einzige Deutsche in der SHL. In Skelleftea spielen sein Kumpel Tom Kühnhackl (29) und der Ex-Straubinger Stefan Loibl. Der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner Kühnhackl hatte auch mit Mannheim verhandelt, dass Loibl (25) nach nur einer Saison verließ. In Schweden wird hart und viel trainiert, vor allem für junge Spieler ist es eine Alternative zu den kanadischen Juniorenligen: Dominik Bokk (21/Chicago Wolves) ging mit 17 von Köln zu Växjö, Moritz Seider (20/Detroit Red Wings) verbrachte eine Leihsaison bei Rögle, war bester Verteidiger der SEL. Lean Bergmann (23/Mannheim) spielte mit 15 im Nachwuchs von Frölunda Göteborg, die nun für Augsburg stürmenden Brüder Maximilian (23) und Magnus Eisenmenger (21) genossen ihre Ausbildung bei Djurgarden Stockholm. Und auch Weltenbummler Felix Schütz hat auf seiner Tour, die ihn durch Amerika und Russland führte, eine Station in Schweden (Rögle) eingelegt. Er wollte einfach „den Wettbewerb auf höchstem Niveau“. Und bekam ihn.  gük

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