München – Volker Struth ist einer der einflussreichsten deutschen Berater im Fußball. Gemeinsam mit Sascha Breese leitet er die Agentur Sports360. Einer ihrer Klienten: Julian Nagelsmann (34). Der Landsberger wechselte vor der Saison als Nachfolger von Hansi Flick (57/Bundestrainer) von RB Leipzig zum FC Bayern. Ein Riesen-Transfer, über den Struth nun in seinem Buch Meine Spielzüge. Aus der Kohlensiedlung zum erfolgreichsten Spielerberater Deutschlands (Erscheinungsdatum 28. Oktober) weitere Details verrät.
Rund einen Monat nach Joachim Löws Rücktrittsankündigung als Bundestrainer im März habe Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic bei ihm angerufen. Man wolle Nagelsmann als Nachfolger für Hansi Flick, der um seine Freigabe gebeten hatte.
Am Sonntag, den 18. April, kam es zu einer Einigung zwischen Bayern und Leipzig, etwas mehr als 20 Millionen Euro soll die feste Ablöse betragen haben. Alles schien geregelt. „Bis auf einmal Hasan Salihamidzic am Telefon eine Bitte an mich richtete. Die Kosten für Julians Anstellung seien nun wirklich sehr hoch, sagte er. ‚Kannst du vielleicht noch mal mit ihm reden, ob er bei seinem Gehalt Abstriche macht?’“, so Struth. „Sascha Breese und ich riefen Julian an. Wir schilderten ihm Salihamidzics Anliegen, und Julian Nagelsmann sagte: ‚Okay.’ Er verzichtete auf 15 Prozent seines vereinbarten Gehalts.“ pk