FUSSBALL IN KÜRZE

Gerd Müller wird posthum zur Legende Hernandez vor Haftantritt? Huth: Interviews oft langweilig

von Redaktion

Der im August gestorbene frühere Nationalstürmer Gerd Müller wird auf dem 39. Deutschen Sportpresseball am 6. November in Frankfurt als „Legende des Sports“ ausgezeichnet. Wie die Organisatoren am Dienstag mitteilten, ist es das erste Mal in der Geschichte des Balls, dass diese Auszeichnung posthum verliehen wird. „Wir würdigen mit der Ehrung ,Legende des Sports’ das sportliche Lebenswerk einer Persönlichkeit, die mehr als ein Jahrzehnt lang nicht nur Fußball-Fans begeistert und berührt hat“, hieß es in der Mitteilung. „Gerd Müllers Karriere ist einzigartig.“ Der Ehrung habe seine Ehefrau Uschi Müller zugestimmt. In Absprache mit der Familie werde der frühere Nationalmannschaftskollege Rainer Bonhof den Pegasos-Preis stellvertretend entgegennehmen. Die Ehrung „Legende des Sports“ wird seit 2007 vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Biathlon-Olympiasiegerinnen Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier, der einstige Wimbledonsieger Boris Becker (Tennis), die Doppel-Olympiasiegerin Kati Witt (Eiskunstlauf) sowie Fußball-Größen wie Franz Beckenbauer, Uwe Seeler, Lothar Matthäus oder Joachim Löw.

Für Lucas Hernández läuft morgen die Zeit ab. Eigentlich. Der FCB-Vertediger soll am Donnerstag seine sechsmonatige Haftstrafe aufgrund der Missachtung eines Kontaktverbots zu seiner heutigen Ehefrau antreten (unsere Zeitung) berichtete). Seine einzige Hoffnung ist, dass seine Anwälte einen Aufschub der Vollstreckung seines Urteils erzielen bis das Landgericht über die Berufung entschieden hat. Experten sehen jedoch wenig Chancen, dass der Weltmeister um die Haftstrafe herumkommt – ein Unding aus Sicht von Uli Hoeneß. „Das ist lächerlich, völlig gaga“, polterte der FCB-Ehrenpräsident in Richtung spanische Justiz. „Der ist mit seiner Frau verheiratet und soll jetzt ins Gefängnis für eine Geschichte, die vor Jahren passiert ist. Die sind gaga.“  lop

Drei Jahre nach dem Ende seiner Karriere hat der frühere Nationalspieler Robert Huth langweilige Aussagen von Fußall-Profis in Interviews beklagt. „Nach einer Niederlage sagen sie: ,Sorry, wir haben verloren, müssen härter trainieren, und beim nächsten Mal machen wir es besser.’ Nach einem Sieg heißt es: ,Danke an die Fans, super Spiel, bis zum nächsten Mal.’ Das ist so langweilig“, sagte der 37 Jahre alte Ex-Profi im Interview bei „Spox“ und „Goal“. Alles sei austauschbar: „Jedes Interview ist gleich, jeder Social-Media-Account sieht gleich aus. Es geht nur darum, nichts Falsches sagen. Alle sind lieb, nett und haben keine Persönlichkeit. Das Ziel lautet: Keiner soll böse auf mich sein“, erläuterte Huth, der 2000 im jugendlichen Alter vom 1. FC Union Berlin zum FC Chelsea gewechselt war, dort bis 2006 spielte und später unter anderem bei Stoke City und Leicester City auf der Insel aktiv war.

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