Sinsheim – Die Störche legen sich die Eier selbst ins Nest: Mit einem kuriosen Eigentor-Doppelpack hat der kriselnde Vorjahres-Halbfinalist Holstein Kiel sein Aus im DFB-Pokal in Eigenregie eingeleitet. Die Norddeutschen, die in der 2. Liga auf den viertletzten Tabellenplatz abgestürzt sind, unterlagen in der 2. Runde am Ende 1:5 (0:2) beim Bundesligisten Hoffenheim.
„Es ist eine am Ende sehr harte, hohe Niederlage. Ich glaube, wir haben es phasenweise offener gestaltet, als es jetzt klingt“, sagte Kiels Fin Bartels.Seine Mitspieler Johannes van den Bergh (3.) und Hauke Wahl (31.) bugsierten den Ball jeweils ins eigene Tor. Zwei Eigentore im DFB-Pokal hatte es zuletzt 1977 bei der Partie zwischen der TuS Rosenberg und dem MSV Duisburg (1:11) gegeben. Zudem trafen Angelo Stiller (59.), Munas Dabbur (72.) und Jacob Bruun Larsen (84.) für die Kraichgauer.
Vor lediglich 5033 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena verzeichneten die Kieler bereits nach 28 Sekunden eine gute Möglichkeit. Bartels brachte seine Direktabnahme nicht im Tor unter.
Kurz darauf sorgten die Gäste für die TSG-Führung. Van den Bergh grätschte bei einer missglückten Rettungsaktion den Ball ins eigene Tor. Der Treffer markierte den Auftakt einer Hoffenheimer Drangphase. Nach rund einer halben Stunde erledigte aber wiederum ein Kieler die Arbeit für die TSG – diesmal Wahl.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs nutzte Neumann eine Unachtsamkeit zum Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite vergaben die Hoffenheimer im Anschluss jede Menge Großchancen. Im Gegensatz zum Torschützen Stiller ließen Sebastian Rudy, Dabbur und Andrej Kramaric zahlreiche Hochkaräter ungenutzt. Der Israeli Dabbur sorgte dennoch für die Entscheidung. sid