Frankfurt/Main – Der frühere Nationalspieler Bernd Nickel ist tot. Dies teilte sein ehemaliger Verein Eintracht Frankfurt am Mittwoch unter Berufung auf den Sohn des 72-Jährigen mit. Die Vereinslegende des hessischen Bundesligisten erzielte in 481 Spielen 163 Tore und ist mit 141 Treffern der zweitbeste Bundesliga-Torschütze der Eintracht. Der frühere Mittelfeldspieler liegt damit noch immer unter den besten 20 Torjägern der Bundesliga-Historie – noch vor Idolen wie Uwe Seeler oder Horst Hrubesch. Nickel starb nach langer Krankheit.
Gemeinsam mit Bernd Hölzenbein und Jürgen Grabowski hatte Nickel in den 1970er-Jahren ein extrem erfolgreiches Offensivtrio für die Eintracht gebildet. Nickel gewann mit seinem Herzensclub unter anderem den UEFA-Cup und den DFB-Pokal. In der A-Nationalmannschaft kam der Hesse zwar nur auf einen Einsatz. Er bestritt aber weitere Spiele für die Nationalmannschaft der Amateure und die B-Nationalmannschaft und war beim olympischen Fußballturnier 1972 in München für das deutsche Team am Ball.
„Mit Bernd Nickel verlieren wir eine der ganz großen Identifikationsfiguren des Vereins. ‘Dr. Hammer’ war ein Markenbegriff für die Eintracht“, sagte Vereinspräsident Peter Fischer laut Vereinsmitteilung. „Auf dem Platz hat er mit vielen tollen Toren für große Erfolge gesorgt, aber auch nach seiner Karriere war er ein wichtiger Repräsentant des Vereins. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.“ dpa