Entwarnung und eine Ermahnung

von Redaktion

FCN Krauß wieder wohlauf – Kritik an Fans nach Pfiffen gegen Ex-Clubberer Leibold

Nürnberg – Nach dem Schockmoment um Tom Krauß hat der junge Mittelfeldspieler des 1. FC Nürnberg öffentlich auch selber Entwarnung gegeben. „Danke für die ganzen Genesungswünsche. Mir geht es gut“, schrieb der 20-Jährige am Mittwochmorgen in den Sozialen Medien. Krauß war im DFB-Pokalspiel gegen den Hamburger SV (2:4 n.E.) mit Gegenspieler Miro Muheim kurz nach dem Beginn der zweiten Hälfte zusammengeprallt und offensichtlich zunächst regungslos liegen geblieben.

Referee Bastian Dankert winkte sofort die Betreuer und Sanitäter herbei, die Spieler bildeten einen Sichtschutz. Krauß wurde anschließend auf einer Trage vom Platz gebracht.

Trainer Robert Klauß hatte schon nach dem mit 2:4 im Elfmeterschießen verlorenen Pokalspiel Entwarnung gegeben. „Mit Tom haben wir Kontakt, er ist ansprechbar“, berichtete der FCN-Coach nach dem Zweitrunden-Aus am Dienstagabend. Er habe „Daumen hoch“ aus dem Krankenhaus geschickt.

Derweil hat die Nürnberger Vereinsführung die Pfiffe eigener Fans gegen den früheren FCN-Profi Tim Leibold scharf verurteilt. „Der 1. FC Nürnberg steht für Fairness. Wir vertreten es in keinster Weise, einen Spieler zu demütigen, vor allem dann nicht, wenn er unter Schmerzen am Boden liegt“, schrieb der fränkische Zweitligist. „Wir bedauern es wirklich sehr, dass es dennoch zu solch einem Verhalten gekommen ist und entschuldigen uns beim HSV und insbesondere bei Tim Leibold, dem wir eine schnelle Genesung wünschen“, schrieb der Club am Tag danach. Der Wunsch wird sich nicht erfüllen – seit Mittwoch ist klar: Leibold hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen. Seine Saison ist beendet.

Leibold hatte von 2015 bis 2019 in Nürnberg gespielt, Fans nahmen ihm seinen Wechsel zum HSV später übel. Er wurde nun bei jeder Aktion im Pokalspiel von FCN-Anhängern ausgepfiffen – auch, als er nach gut 20 Minuten mit einer Trage vom Platz gebracht wurde.  dpa

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