Für einen Abend im Rampenlicht

von Redaktion

Uphoff Freiburgs Elfer-Held

Osnabrück/Freiburg – Christian Streich wusste genau, bei wem er sich nach dem hart erkämpften Sieg im DFB-Pokal bedanken musste. Und ihm war klar, dass es für seinen Torwart Benjamin Uphoff ein mehr als besonderer Abend war. „Ich freue mich total für den Benni, weil er immer so brutal trainiert“, erklärte der Trainer des SC Freiburg am Dienstagabend. „Er hat schlechte Aussichten, hier mehr zu spielen, und dann hält er drei Elfmeter.“

Ohne diese Glanztaten von Retter Uphoff hätte sich der Bundesliga-Dritte in der Zweitrundenpartie beim Drittligisten VfL Osnabrück blamiert. So aber zogen die in dieser Saison weiter ungeschlagenen Freiburger mit einem 3:2 im Elfmeterschießen ins Achtelfinale ein, nachdem es nach 120 Minuten 2:2 (1:1, 1:0) gestanden hatte. „Das ist ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Uphoff, nachdem er kurz vor Mitternacht zum Freiburger Helden geworden war.

Streich hatte sich dafür entschieden, Stammtorwart Mark Flekken zu schonen und dafür den 28-Jährigen zu bringen, der seit seinem Wechsel nach Freiburg 2020 noch kein Bundesligaspiel für den Sport-Club bestritten hat – und sich trotz seiner Reservistenrolle stets professionell verhält. Seine starke Leistung sei „eine große Freude, weil er eine wichtige Komponente in unserem Kader ist“, erklärte Streich. „Er ist immer einer der Letzten, der nach Hause geht.“

Dabei hatte Uphoff bisher keine leichte Zeit in Freiburg. Als er im vergangenen Jahr vom Zweitligisten Karlsruher SC in den Breisgau gekommen war, verletzte sich Flekken kurz vor Saisonbeginn schwer und fiel lange aus. Doch statt auf Uphoff zu setzen, lieh sein neuer Arbeitgeber Florian Müller vom FSV Mainz 05 aus, der stark spielte und mittlerweile beim VfB Stuttgart unter Vertrag steht.

In Osnabrück aber war Uphoff zur Stelle – und lobte seine Teamkollegen dafür, dass sie „zwei Nackenschläge“ weggesteckt und trotz einer durchwachsenen Leistung noch gewonnen hatten. Zunächst nämlich glich der VfL die Gäste-Führung durch Vincenzo Grifo (33.) in der siebten Minute der Nachspielzeit durch Lukas Gugganig noch aus – und erzielte in der Verlängerung durch Sebastian Klaas sogar das 2:1 (108.). Erst ein Kopfball von Keven Schlotterbeck (120.) brachte Freiburg auf den letzten Drücker ins Elfmeterschießen. dpa

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