„Haftantritt aufgehoben“

von Redaktion

Weltmeister Lucas Hernandez muss nicht ins Gefängnis

München – Uli Hoeneß fand alles ohnehin „lächerlich“ und „völlig gaga“ – nun hatte auch die 26. Strafkammer des Madrider Landgerichts auf den letzten Drücker ein Einsehen mit Weltmeister Lucas Hernandez. Am Mittwoch gab die spanische Justiz dem Einspruch des französischen Fußball-Nationalspielers statt, die Vollstreckung des Urteils wird aufgehoben – Hernandez muss nicht für sechs Monate in Haft.

Nach dem Pokalspiel des FC Bayern am Mittwochabend bei Borussia Mönchengladbach konnte der 25-Jährige, mit 80 Millionen Euro bislang teuerster Einkauf der Liga-Geschichte, nun entspannt mit dem Rekordmeister nach München zurückfliegen. Andernfalls hätte Hernandez heute in Spanien für ein halbes Jahr ins Gefängnis gemusst.

„Wir sind der Ansicht, dass der Berufung stattgegeben werden soll und der Haftantritt aufgehoben wird“, teilte das Gericht mit.

Die Aussetzung ist jedoch an strenge Auflagen gekoppelt. So wurde die Haftstrafe für vier Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem sprach das Gericht eine Geldstrafe von 240 Tagessätzen zu je 400 Euro (96 000 Euro) aus. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

Für das Gericht war wichtig, dass sich Hernandez seit der Missachtung des Kontaktverbotes nichts mehr hatte zu Schulden kommen lassen. Zudem wurden seine familiären und sozialen Lebensumstände berücksichtigt.

Hernandez und die Bayern können auf jeden Fall aufatmen, nachdem das Thema zuletzt für viel Unruhe gesorgt hatte. Ehrenpräsident Hoeneß hatte noch am Montag die spanische Justiz ins Visier genommen. „Ich finde das lächerlich. Das ist doch gaga. Der ist mit seiner Frau verheiratet und soll jetzt ins Gefängnis? Das ist gaga“, polterte er. sid

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