Maxi Kleber katapultierte sich in die Luft, räumte den Ball resolut ab und entzückte mit seiner spektakulären Defensiv-Aktion nicht nur seine Teamkollegen um Luka Doncic. „Der nächste Block von Kleber. Er wird zum deutschen Schäferhund“, rief der Kommentator im US-Fernsehen beeindruckt vom Nationalspieler, der einen beträchtlichen Anteil am 104:99-Sieg im Texas-Duell gegen die San Antonio Spurs hatte.
Es war kaum ein Vorbeikommen am Verteidigungsexperten Kleber – mit sechs Blocks stellte der Big Man seinen persönlichen Rekord in der NBA ein und lieferte dazu auch noch ein Double-Double mit zwölf Punkten und zehn Rebounds ab. „Es ist schwer, nach einem 20-Punkte-Rückstand zurückzukommen“, sagte der 29-jährige Würzburger: „Aber wir haben es geschafft und egal wie hässlich das Spiel war, wir haben es gewonnen.“ Der slowenische Starspieler Doncic war mit 25 Punkten bester Scorer.
Der Auftritt war für Kleber, die Nummer 42 der Mavs, auch persönlich ein wichtiger Erfolg und ein Statement an den neuen Trainer Jason Kidd, ihm weiter eine gute Rolle in der Rotation einzuräumen. Am Ende der vergangenen Saison hatte er immer wieder physische Probleme, unter anderem an der Achillessehne, die ihn hemmten und letztlich auch zu einer Absage an die Nationalmannschaft bewogen. Kleber, eigentlich eine Stammkraft im DBB-Trikot, verpasste somit auch die Olympischen Spiele in Tokio.
Stattdessen investierte er viel Zeit, um seinen Körper in Ordnung zu bringen. „Ich kann wieder laufen und springen, so wie ich es will“, sagte er vor Beginn der neuen Saison. Dies bekamen nun auch die Spurs zu spüren, und die Mavericks können mit drei Siegen aus den ersten vier Partien hochzufrieden sein.