Kohfeldts perfektes Debüt

von Redaktion

Leverkusen – Florian Kohfeldt setzte ein ganz breites Grinsen auf. „Es hat sich sehr gut angefühlt“, sagte der mit 39 Jahren jüngste Trainer in der Klubgeschichte des VfL Wolfsburg nach seinem 2:0 (0:0)-Debütsieg bei Bayer Leverkusen: „Es war das erste Spiel für mich seit ganz, ganz, ganz, ganz langer Zeit mit Zuschauern. Es war schön, wunderschön wieder Bundesliga-Atmosphäre zu schnuppern seit über zwei Jahren.“

Dieses gute Gefühl hatte der neue Trainer der Wölfe in einem über weite Strecken schwachen Bundesligaspiel einem „Traumstart“ (Kohfeldt) seiner Wölfe in die zweite Halbzeit zu verdanken. Lukas Nmecha (48.) und Maximilian Arnold (51.) trafen für die Wolfsburger, die Kohfeldt am Dienstag, 48 Stunden nach der Entlassung des glücklosen Niederländers van Bommel, übernommen hatte.

Bereits bei der Anreise zur BayArena hatte Kohfeldt erste positive Effekte aus der kurzen, aber intensiven Zusammenarbeit mit seinem Team wahrgenommen. „Es war sehr viel Wir da, als wir zum Stadion gefahren sind. Das hat mit sehr gut gefallen“, sagte Kohfeldt: „Ich habe wirklich das Gefühl, dass wir in den letzten Tagen einen gewissen Draht gefunden haben. Die Mannschaft und ich, aber auch der Staff, der mir sehr wichtig ist.“

Diese Eindrücke bestätigten auch seine Schützlinge. „Er pusht sehr viel, war bislang sehr nett, sehr angenehm. Der erste Eindruck war sehr gut, und ich hoffe, er behält das bei“, sagte Torschütze Arnold. Nmecha pflichtete ihm bei: „Es geht ihm sehr viel um Intensität, und die bringt er auch im Training und Besprechungen mit. Das haben wir gebraucht.“

Bei all der Euphorie und Zufriedenheit über den so wichtigen Sieg nach vier Liga-Pleiten in Folge sah Kohfeldt Verbesserungspotenzial. „Wir haben nicht so viel Zeit, wir müssen schnell lernen. Es war einiges in Ordnung, es war einiges sogar gut, aber es war auch einiges nicht so gut heute“, sagte der Ex-Bremer: „Was ausbaufähig ist, ist mit Sicherheit unser offensives Positionsspiel.“  sid

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