„Wir haben super Thommy Tuchel“

von Redaktion

PREMIER LEAGUE Chelsea siegt – Liverpool und ManCity patzen

London – Thomas Tuchel lächelte nur leicht. „Ich mag es nicht, die Ergebnisse der anderen zu feiern. Das rächt sich irgendwann“, sagte der Teammanager des FC Chelsea nach dem 3:0 (0:0) bei Newcastle United. Dank der Ausrutscher der Verfolger aus Liverpool und Manchester baute seine Mannschaft die Führung in der englischen Premier League auf drei Punkte aus, die Fans feierte ihren Coach ausgelassen mit einem neuen Gesang. „Wir haben super Thommy Tuchel“, schallte es von den Rängen.

Der Besungene – voll konzentriert auf seine Arbeit – bekam davon keinen Ton mit. „Ich habe das gar nicht gehört. Wenn es so ist, dann ist das natürlich toll“, sagte Tuchel, mahnte aber zu Besonnenheit. „Ja, es ist ein guter Tag – weil wir gewonnen haben. Aber es ist noch ein weiter Weg, wir müssen auf uns fokussiert bleiben“, so Tuchel, der in Newcastle ohne die verletzten Stürmer Romelu Lukaku und Timo Werner sowie den erkrankten Mason Mount auskommen musste. Seine Mannschaft überzeugte dennoch.

Ganz und gar nicht zufrieden war Jürgen Klopp nach dem 2:2 (2:1) des FC Liverpool gegen Brighton & Hove Albion. „Das fühlt sich wie eine Niederlage an“, sagte Klopp, seine Reds verspielten eine 2:0-Führung. „In der zweiten Halbzeit waren wir einfach nicht gut, die Körpersprache hat mir überhaupt nicht gefallen“, so Klopp. Liverpool liegt mit 22 Punkten auf Platz zwei hinter den Blues (25) und ist wettbewerbsübergreifend seit 24 Partien ungeschlagen – ein Klubrekord.

Auch Manchester City musste nach dem Aus im Ligapokal den nächsten Dämpfer hinnehmen. Die Mannschaft von Pep Guardiola agierte nach der Roten Karte für Aymeric Laporte (45.+2) eine Halbzeit in Unterzahl und unterlag Crystal Palace mit 0:2 (0:1). Meister City ist Dritter mit 20 Punkten. „Heute ist echt viel schiefgelaufen“, sagte Teammanager Pep Guardiola.

Erstmals seit September 2017 spielten die drei Topteams gleichzeitig an einem Samstag um 15.00 Uhr (Ortszeit), am längsten warteten die Fans in Newcastle auf Tore. Obwohl Chelsea die klar bessere Mannschaft war, dauerte es lange, bis Reece James (65./77.) und Jorginho (81., Elfmeter) binnen 16 Minuten alles klar machten. „Es war ein Geduldsspiel, wobei man Geduld nicht mit Einschlafen verwechseln darf“, so Tuchel.

Tottenham Hotspur hat indes Trainer Nuno Espírito Santo nach nur zehn Spieltagen wieder freigestellt. Das teilte der Londoner Verein am Montag mit. Damit zog der Champions-League-Finalist von 2019 die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart.  sid

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