Kritik an seiner Kritik ist Basketball-Profi Enes Kanter gewohnt – und lässt sich seit Jahren dennoch nicht von seinem Kurs abbringen. Der 29 Jahre alte NBA-Profi von den Boston Celtics hat es sich mit seinen Äußerungen schon vor langer Zeit mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verscherzt und postete erst vor zwei Wochen das Foto eines türkischen Haftbefehls gegen sich auf Twitter. Schon seit 2017 soll sein türkischer Pass eingezogen sein, Kanter gilt als staatenlos. Nun aber hat sich der Teamkollege von Nationalspieler Dennis Schröder neue Ziele ausgesucht: China, den chinesischen Präsidenten Xi Jinping, die anstehenden Winterspiele in Peking und Nike. Die Vorwürfe reichen von Menschenrechtsverletzungen bis hin zum Profit von „moderner Sklaverei“. Seit dem 20. Oktober – dem Tag an dem die Celtics ihr erstes Spiel der neuen NBA-Saison hatte – hat Kanter neun Tweets abgesetzt. Zuletzt postete er am Samstag und schrieb der chinesischen Regierung und dem „unsicheren Tyrannen“ Xi Jinping dürfe die Gastgeberrolle für die Olympischen Winterspiele nicht gestattet werden. Dazu veröffentlichte er Fotos seiner Basketballschuhe in einem speziellen Design – unter anderem mit den Slogans „Kein Peking 2022“, „Keine Rechte – Keine Spiele“ und „Verschiebt die Spiele“.