2:1 – Frankfurt siegt dank Trapp und Hauge

von Redaktion

EUROPA LEAGUE Eingewechselter Eintracht-Stürmer trifft gegen Piräus in letzter Minute

Piräus – Oliver Glasner drosch wutentbrannt den Ball weg, verzweifelt versuchte er seine schwächelnden Europa-Spezialisten von Eintracht Frankfurt wachzurütteln. Und der mit Gelb geahndete emotionale Ausbruch des Österreichers zeigte Wirkung, in letzter Minute sorgte der eingewechselte Jens Petter Hauge (90.+1) mit seinem 2:1 für einen kaum noch für möglich gehaltenen Freudentaumel. Innig nahm Glasner den Siegtorschützen nach Abpfiff in den Arm.

Schließlich dürfte der Norweger dem wankenden Trainer vor dem wegweisenden Duell beim Bundesliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth noch mal etwas Luft verschafft haben. In der Europa League erreichten die Hessen durch den dritten Erfolg in Serie vorzeitig die K.o.-Runde.

Selbst den Umweg Sechzehntelfinale könnten die Hessen nun aus eigener Kraft vermeiden, ein weiterer Erfolg reicht zum Gruppensieg und dem damit verbundenen Achtelfinaleinzug. Daichi Kamada (17.) hatte zuvor die Führung des griechischen Rekordmeisters durch Youssef El-Arabi (12.) egalisiert, dazu hielt Torhüter Kevin Trapp überragend.

„Ich beschäftige mich nicht damit, was am Sonntag ist“, hatte der Österreicher vor dem Gastspiel in Piräus gebetsmühlenartig betont. Und doch nahm er mit seiner Aufstellung Rücksicht auf das Kellerduell. Topscorer Filip Kostic reiste wegen anhaltender Probleme an Achillessehne und Sprunggelenk gar nicht erst mit, Kapitän Sebastian Rode saß ebenso wie Abwehrchef Martin Hinteregger zunächst auf der Bank.

Frankfurt tat sich in Piräus lange Zeit schwer, auch nach dem 1:1-Ausgleich durch Kamada. der nach einen perfekten Schnittstellenpass von Rafael Borre vollstreckte, bekamen Hessen im Hexenkessel des Karaiskakis-Stadion die Partie nicht besser in Griff.

Kevin Trapp rettete erst mit einer sensationellen Fußabwehr gegen den allein vor ihm auftauchenden Georgios Masouras (36.), dann war er mit einer Faust gegen Mady Camara (40.) zur Stelle.

Auch nach dem Wechsel blieb Piräus tonangebend, Onyekuru (57.) verzog vollkommen freistehend aus zwölf Metern. Frankfurt gelang offensiv nahezu nichts, es fehlte weitgehend an Ideen. Doch in der Nachspielzeit war im Fünfmeterraum urplötzlich zur Stelle und erzielte den glücklichen Siegtreffer.  sid

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