Berlin – Erneute Fan-Krawalle, ein dicker Patzer von Torwart Andreas Luthe und die K.o-Runde in weiter Ferne: Union Berlin hat in einer hitzigen Europapokal-Nacht einen weiteren Rückschlag im Kampf um das Weiterkommen in der Conference League kassiert. Gegen Feyenoord Rotterdam verloren leidenschaftlich kämpfende Köpenicker am Donnerstag ihr viertes Gruppenspiel mit 1:2 (1:1). Die Eisernen sind in der Gruppe E mit drei Punkten Letzter.
Cyriel Dessers (72.) traf nach einem bitteren Ausrutscher Luthes, nachdem Luis Sinisterra (15.) die Gäste in Führung gebracht hatte. Kapitän Christopher Trimmel (41.) war für Union erfolgreich. Feyenoord führt die Gruppe derweil mit zehn Punkten an. Kurz vor dem Ende mussten Trimmel mit Gelb-Rot (87.) und Cedric Teuchert mit Rot (89.) vom Platz. In den verbleibenden Partien bei Maccabi Haifa und gegen Slavia Prag ist Union nun gewaltig unter Zugzwang.
Wie beim Hinspiel vor zwei Wochen in Rotterdam (1:3), als 75 Personen nach Krawallen festgenommen worden waren, blieb es auch diesmal im Vorfeld nicht ruhig. Unmittelbar vor der Partie wurden im Umkreis des Olympiastadions ein Fan wegen Abbrennens einer Signalfackel und zwei weitere wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Einsatzkräfte festgenommen. Bereits am Mittwoch waren 79 Personen unter anderem nach Auseinandersetzungen zwischen Fan-gruppen in Gewahrsam genommen worden.
Und im Stadion ging es weiter. Der Anpfiff verzögerte sich, weil die Arena komplett in Rauch gehüllt war, nachdem die rund 5000 niederländischen Anhänger Pyrotechnik abbrannten. sid