München – Türkgücü steckt in der Krise. Die 1:2-Niederlage gegen Viktoria Köln war die fünfte Pleite aus den letzten sechs Spielen. Dementsprechend deutlich äußerte sich die Sportliche Führung. „So in ein Spiel reinzugehen, war erschreckend“, sagte Peter Hyballa: „Das verteidigst du ja auf dem Bolzplatz besser. So wie das Tor fällt, hat das nichts mit Profifußball zu tun.“ Türkgücüs Trainer kritisierte zudem den „Altherren-Fußball“ seiner Elf.
Die oberen Ränge geraten außer Sichtweite, die ambitionierten Münchner stecken plötzlich mitten im Abstiegskampf. Bereits in der Halbzeitpause hatte Geschäftsführer Max Kothny gegen die eigene Mannschaft geschossen. Die „Wohlfühloase“ Türkgücü sei nun geschlossen, seit Wochen sehe er nur Sattheit im Team.
In der zweiten Hälfte sträubte sich Türkgücü zwar gegen die Niederlage, insgesamt war der Auftritt trotzdem erschreckend schwach. Dass die Ersatzspieler bei der Pausenansprache alle mit in der Kabine waren, statt sich draußen aufzuwärmen, hatte Hyballa gar nicht mitbekommen: „Vielleicht waren sie neugierig, ob ich was zerschlage“, sagte der 45-Jährige schmunzelnd.
Nach der Länderspielpause reisen die Münchner nach Braunschweig. Hyballa bleibt aber noch entspannt: „Jetzt müssen wir hier auch kein Drama machen. Der Club ist bekannt dafür, immer dramatisch zu sein, aber ich nicht. Nur die erste Halbzeit war schlecht.“ nms