Die noch wichtigere Statistik

von Redaktion

Aus Dustin Strahlmeier ist ein Torhüter für Siege geworden

Krefeld/München – Will man im Fußball eine unerwartete Karriere beschreiben, sagt man über den Spieler: Er war nie in einem Nachwuchsleistungszentrum.

Eishockey-Nationaltorhüter Dustin Strahlmeier, überragend beim Deutschland Cup (zwei Spiele, nur ein Gegentor), erzählt von seinem Werdegang: „Ich habe nie in der DNL gespielt. Ich habe mich reingearbeitet, will bodenständig bleiben und mir nichts einreden, wo ich hin muss.“ Doch nach den Eindrücken von Krefeld sollte dieser Dustin Strahlmeier mit zu den Olympischen Spielen nach Peking fahren. Gesetzt sind NHL-Goalie Philipp Grubauer und der deutsche Meister-Torwart Mathias Niederberger. Die dritte Stelle ist noch frei: Strahlmeier hat gepunktet; Felix Brückmann (Mannheim) und Danny Aus den Birken (München waren nicht beim Deutschland Cup.

Strahlmeier (29) kommt aus Gelsenkirchen; keine große Eishockey-Stadt. In Essen und Bietigheim spielte er Jugend- und Junioren-Bundesliga, doch eben nicht Deutsche Nachwuchs-Liga. Erste Senioren-Einsätze bei den Johnsdorfer Falken in der Oberliga Nord. Mit 22 DEL-Debüt in Straubing. Mit 24 Wechsel nach Schwenningen, zum ersten Mal erlebte er dort gezieltes Torwarttraining. Er hielt spektakulär, doch es hieß einschränkend immer, die Abwehrleute würden vieles vom Tor fernhalten. Seit einem Jahr hält Strahlmeier für Wolfsburg – und zu seinen exorbitant guten Fangquoten von 92 Prozent kommt nun eine noch wichtigere Statistik: Erstmals in seiner Karriere gewinnt er mehr Spiele, als er verliert.

Über drei Jahre verteilt hat Strahlmeier erst sechs Länderspiele bestritten. Doch gut ist er ja auch in der Liga. „Da“, sagte sein Münchner Nationalmannschaftsmitspieler Konrad Abeltshauser, „muss ich mich über ihn meist ärgern.“  gük

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