Zugegeben: Man möchte gerade nicht in der Haut von Joshua Kimmich stecken. Nicht nur, dass es für den Nationalspieler derzeit von einer Quarantäne in die nächste geht, auch die Impfdebatte wird seit seinem „Outing“ bei Sky auf dem Rücken des ungeimpften Kickers ausgetragen.
Letzteres ist purer Populismus, verursacht von der Politik. Schließlich lag es auch an den Staatslenkern, Menschen wie Kimmich die Ängste vor dem Pieks zu nehmen. Der Fußballspieler Kimmich sollte auch als Fußballspieler beurteilt werden, nicht als Privatperson. Man muss (und sollte) seine Einstellung in dieser Sache nicht teilen, sie angesichts einer nicht vorhandenen Impfpflicht aber zumindest respektieren. Was auf gar keinem Fall passieren darf, ist, dass sich das Thema negativ auf seinen Beruf auswirkt. Fußballer fallen immer wieder aus, die meisten länger als der einkasernierte Kimmich. Es zählt das, was auf dem Platz passiert. Und hier hat Kimmich eine großartige Karriere vor sich.